2. August 2009

Die letzte Woche




Besonders die letzte Woche verging rasend schnell. Sie war ein würdiger Abschluß:

Am Freitag Vormittag hatte ich noch sog. Länderübung, also Unterricht. Im Anschluß sind wir mit dem Dozenten ein Eis essen gegangen. Ein schöner Abschluß.

Abends war der Abschlussball. (Fast) Alle Mädels erschienen im eleganten Abendkleid. Die Herren im Anzug. Es gab einen Einlaß, an dem der Namen auf der Gästeliste abgehakt wurde. Anschließend gab es ein Photo auf dem roten Teppich. Ich habe mich ehrlich gesagt am roten Teppich vorbeigeschummelt, weil ich keine Lust auf ein Photo mit mir selbst hatte. Als Paar mag das schön sein, aber allein oder mit einem Paar ... neee. Dafür habe ich Friedi beim Verkauf der Getränkekarten geholfen. Gegenüber wurde der Begrüßungssekt ausgeschenkt, von dem wir auch was bekamen. Das war sehr gut, denn ich war bereits aufgeregt. Warum? Einfach weiterlesen. Es gab ein Buffett. Und gegen 22 h sang der Chor vier Lieder. Ich war so aufgeregt, dass ich mehrmals falsch sang, auf mein Blatt starrte und ... nun, es ist wohl keinem aufgefallen. Denn alle fanden, dass es super geklungen und wir gut ausgesehen hätten. Habe ich mir das eingebildet? Schön. Hauptsache, ich habe es überstanden. So unglaublich das klingt, ich hätte in diesem Moment lieber ein Plädoyer vor dem Strafrichter gehalten...
Den restlichen Abend wurde viel getanzt; erst klassisch zu zweit zur Band, dann gerockt zur Uni-Band und ab Mitternacht Freestyle zum DJ. Die zwei Tanzstunden haben sich rentiert. Was hätte ich herausholen können, wenn ich kontinuierlich im Semester einmal pro Woche zum Tanzunterricht gegangen wäre.
Und meine These zu den Abendschuhen bestätigte sich: Mit Absatzschuhen sollte frau stets i n Bewegung bleiben. Sobald frau stehen bleibt oder sitzt, machen sie sich die Füße (oder Blasen) bemerkbar. Ich habe Achtung vor jeder Frau, die täglich solche Schuhe benutzt.
Gegen 3 h haben Inga mit ihrem Freund Lars und ich ein Taxi genommen. Der Ball soll aber noch locker bis 5:30h gegangen sein mit anschließendem Besuch der Bierbar. Das erklärt, warum ich am nächsten Tag nur blasse ferngesteuerte Zombies auf dem Campus getroffen habe (wenige, der Rest war wohl noch in den Betten). ;-)

..... to be continued

Am Samstag habe ich eigentlich viel geschafft: Wochenmarkt, Bibliothek ... und abends grillen. Ach, und nachmittags haben wir mit Inga und ihren Vermieterin eine Fahrradtour unternommen zu einem Eisladen nach Germersheim. Die meisten haben diesen Tag wohl verschlafen, nachdem sie auf dem Ball bis in den Morgen getanzt und gefeiert haben.
Am Sonntag habe ich gelernt und mich für einen Zwiebelkuchen mit Inga und Lars und später auf ein Eis in der Stadt mit den zurückgelassenen (die Partner waren bereits auf dem Heimweg) getroffen.
Ein arbeitsreiches Wochenende, sodass ich mir den Montag freigenommen habe und mit Inga und Ronny an den See gefahren bin. Das tat richtig gut.

..... to be continued

Dienstag: zwei Seminare. Und dazwischen Inga geholfen, ihr Handout zu erstellen. Ein arbeitsreicher letzter Tag an der Uni. Direkt im Anschluss gegen 19 Uhr dann Volleyballturnier. Unsere Mannschaft hatte ein enorm hohes Verletzungspotential: Friedis Oberlippe schwoll an (wir sind gegeneinander gelaufen), Stefans Ohr konnte dank meinem Kühlgel von einem Anschwellen bewahrt werden (auch wir sind ineinander gelaufen; meine rechte Schulter muckte kurz auf ;-), Jens ist auf Marielles Fuß gefallen, der enorm anschwoll und schnell blau wurde, ich habe in der Pause mit einer Flasche Wein von einem der Zuschauer meinen Kopf gekühlt, der von einem Hechtsprung etwas angeschlagen war (lustiger Anblick, aber so habe ich kein Horn bekommen ;-) .... zu unserer Spieleffizienz muss ich wohl nichts mehr schreiben. Aber es war lustig. Würde gern jederzeit wieder zum Beachvolleyball antreten (obwohl ich nicht weiß, wer mit mir antreten möchte, nachdem er/sie das hier gelesen hat...
Danach Stefans Kühlschrank geplündert und mit den Jungs (also noch Chris und Jens) Karten gespielt. Haushoch gewonnen. Leider weiß ich den Namen des Spieles nicht mehr. Und an die Regeln kann ich mich auch nicht mehr erinnern. Tja. Einfach Glück gehabt. Dafür sehr spät ins Bett gekommen.

Mittwoch: Fahrradausflug mit Stefan von Speyer nach Neustadt an und teilweise über die Weinstraße. Dank der Sonnencreme und waldlastigen Fahrt keinen Sonnenbrand bekommen. Puh. Und unterwegs (Bio-)Beeren direkt vom Strauch in den Mund geflückt. Erfrischend und lecker. Mmmhhhh. Glaube ich Stefan, sind wir tatsächlich ca. 70 km gefahren. Das erscheint mir sehr viel, aber ich vertraue ihm mal. So wir Deiner Kartenlesenkunst, Stefan ?! Nein, war ein Spaß.
Hatte nach der Rückkehr gerade noch Zeit für eine Dusche und danach sind wir zum Tanzkurs gegangen. Der Ball war zwar vorbei, aber die Tanzwütigen blieben. Den sog. Knotentanz und Discofox haben wir perfektioniert. Spontan noch Rumba gelernt. Was hätten wir rausholen können, wenn wir den Tanzkurs von der ersten Stunde an belegt hätten, statt nur zwei Stunden. Aber da kannten wir uns ja noch nicht... und jetzt ist die Tanzgelegenheit aufgrund räumlicher Distanz und Arbeitsmenge vorbei. Seufz.
Danach bin ich zu den Brandenburger Mädels gedüst. Das letzte Mal trafen wir uns und gingen zum letzten Mal zu einer Länderparty. Seufz. Das Motto der letzten Party war "Himmel und Hölle", angelehnt an das Motto des Semester-t-shirts: "DHV & Bierbar - Gottes Werk & Teufels Beitrag". Also konnte man sich verkleiden als Engel (komisch, habe gar keinen gesehen...) oder Teufel. Oder man trug einfach schwarz und/oder weiß. Oder die Kleidung, die noch sauber war ;-). Habe keine Ahnung, wie lange die Party lief. Ich war also wahrscheinlich ein Engelchen .... ?

Donnerstag: Gepackt. Wohnung geputzt. Ruhe genossen. Abends mit Lars und Inga zur Uni zum letzten ultimativen Grillen gefahren. Die Stimmung war leider schon etwas gedrückt. Anschließend bin ich mir Katesa und Daniel zum Binsee gefahren, um Fackeln aufzustellen, Decken auszulegen etc. Die anderen Referenten kamen später nach und wir genossen den Abend am See. Ein klarer Sternenhimmel. Ruhe. Mondschein. Punkt Mitternacht wurde Chris' Geburtstag gefeiert. Eine prima Idee war, dass wir ihm alle einen Gutschein für eine Unternehmung mit uns schenkten. Um seine Gutscheine einzulösen, wird er wohl auf Deutschlandtour gehen müssen, da wir ja alle verstreut wohnen. Aber so bleibt man auch in Kontakt. :-))
Anschließend sind manche noch zur Bierbar gefahren. Es war Flatrate-Party, denn die Vorräte der (nichtexistenten) Bar mußten vernichtet werden. Da ich mich als Fahrer angeboten hatte, war ich auf dieser Party wohl die einzige nüchternde Person. Statt Cola drückte man mir ein Becks Lemmon in die Hand. Eine bessere Metapher zur Stimmung vor Ort gibt es nicht.
Auch hier kann ich nichts über das Ende der Party schreiben, obwohl wir locker bis ca. 3 Uhr geblieben sind. Schließlich war das für mich die letzte Gelegenheit, einige Speyer-Freunde und -Kollegen zu sehen und zu verabschieden, da ich am nächsten Tag bereits gegen 8 Uhr zur Exmatrikulation und Heimfahrt verabredet war. Die meisten wird man nicht wiedersehen. Aber es gibt schließlich auch gute Freundschaften/Bekanntschaften auf Zeit. Was meint Ihr?

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