22. Juli 2009

Und wieder ist Mittwoch ...

Da ich gerade keine Lust habe, meine Hausaufgaben zu machen, schreibe ich also wieder im Blog. Richtig spannendes gibt es eigentlich nicht zu berichten.

Die Veranstaltungen neigen sich dem Ende zu und laufen alle langsam aus. Speyer ist in anderthalb Wochen vorbei. Die Stimmung bei allen verändert sich. Selbst die Dozenten leben auf. Gestern haben wir nach der Polizeirechts-AG anschließend noch alle zusammen gesessen. Eine unserer ausländischen Kommilitoninnen brachte Bleche mit Lasagne. Eine schöne Alternative zum Grillen. (Damit keine Mißverständnisse entstehen, ich liebe Grillen.) Nebenan saß eine andere Arbeitsgemeinschaft mit ihren Dozenten und schielte zu uns herüber. :-)

Umso später der Abend, umso mehr füllte sich der Campus. Die von der Hörerschaft angeschafften Liegestühle verteilten sich über den Rasen. Stühle wurden aus dem Cllbräumen herausgestellt. Saß ich am Anfang relativ ruhig, waren wir bald von mindestens 15 Leuten umringt. Ich finde es immer wieder spannend, wo jeder herkommt und was er oder sie außer dem Studium gemacht hat. Mein Fazit: Auf dem Campus ist man nicht allein.
Das kann wirklich nachteilhaft sein, denn später stieg noch eine Party im dritten Stock des Wohnheimes. Ich bedauerte alle Bewohner, die dort wohnten.
Ich habe zwar 10 min Heimweg mit dem Rad, aber eine ruhige Unterkunft. Nur die Eule und Frösche bilden harmonische Hintergrundgeräusche...

Langsam steigt auch meine Nervosität. Am Freitag ist Abschlussball. Ich gehe allein hin. Und ich bestreite mit dem Chor einen Programmpunkt. Vor einigen hunderten Leuten stehen und singen ... das habe ich mir nicht wirklich überlegt.

Inga und Lars brachten gerade Essen für unser gemeinsames Essen nach dem Tanzkurs heute Abend. Und speziell für mich eine Spielzeugpistole. Heute ist ja Mittwoch (siehe Überschrift) und damit wieder Länderparty. Rheinland Pfalz ruft auf zu "Wild Wild Süd-West ..." Cowboys tragen Jeans. Mehr sage ich dazu nicht.

So, Pause beendet. Die Arbeit ruft.


Besuchswochenende 2

Doch, es ist schön, in einer Großstadt zu wohnen.

Wir sind spontan ins Kino gegangen. Ich kann den Film "Che" mit und von Benitio Del Torro nur empfehlen. Auch wenn ich dem Darsteller nicht abnehme, dass er einen 30jährigen spielt ;-)
Die Filmpalette, wo der Film lief, ist noch eines der kleinen Kinos. Sie liegen versteckt in Seitengassen, haben kleine Kinosäle, oft keine Klimaanlage, in diesem Fall nicht mal Popsorn im Angebot ... aber Charm.

Und die Überraschungsgäste am Sonntag kamen ... aus Eschweiler. Nadine und Holger haben mir tatsächlich persönlich Geburtstagsgeschenke überreicht. Lange nachträglich. Naja, ich war ja in Speyer zu dieser Zeit. Und direkt danach an der Ostsee... schwer greifbar. ;-)
Die Schokoladenberge häufen sich langsam .... aber neue Musik ist nie verkehrt. Vielen Dank noch mal!

Anschließend waren wir bowlen. Mein erster Wurf war ein sog. Strike, d.h. alle Kegel fielen um. Dann verließ mich blutigen Anfänger aber auch das Glück. Entweder brauche ich mehr Übung oder ich gebe das Zielen auf. Auch bin ich mir noch nicht schlüssig, ob ich mit links oder rechts besser werfe ... ähm ... stoße, ähm ... kugele (?). Immerhin haben wir eine Kugel gefunden, in die meine Finger paßten. Und die mich nicht mit über die Bahn schleifte ;-) Lustig ist es allemal. Besondern wenn man mit Sprüchen aus dem Film "The Big Lebowski" nicht geizt...

Klingt ein bißchen seltsam, aber ich war nicht traurig, als es am Montag morgen zurück nach Speyer ging: unsere Nachbarn renovieren gerade. Angefühlt hat es sich, als ob ein Bohrer direkt an der Wand neben mir durchbrechen würde ... gruselig.

17. Juli 2009

Besuchswochenende

Endlich mal wieder in Köln. Leider kamen wir in einen Stau und waren eine gefühlte Ewigkeit unterwegs. Ferienzeit. Wochenende. Seufz.

Was mir bei meinem Heimaturlaub sofort auffällt:

1. Die Luft ist stickig.
2. Ich bekomme hier was zu Essen (wurde gleich beim Inder eingeladen). Sehr gut. Mmmhhhh.
3. Mir wurde ein Willkommenslied auf der Gitarre komponiert. Wie romantisch. Seufz.

Apropos singen, gestern habe ich mich im Karaoke versucht. Und bin kläglich gescheitert. Ich wollte doch tatsächlich ernsthaft singen, und nicht grölen ;-))
Freue mich jedenfalls auf ein Wochenende in der Großstadt (Kontrastprogramm zu Speyer).... vielleicht spontan ins Kino zu "Che", Essen gehen ... und am Sonntag kommen Freunde zu Besuch, die mich unbedingt mal wieder sehen wollen. Das schmeichelt mir. Grins. Ich werde hier in Köln tatsächlich vermißt. Wenn ich nur wüßte, wer .....

Genieße jetzt den ruhigen Abend und werde deshalb heute nichts mehr schreiben.
Ein schönes Wochenende an alle Leser (und Schmunzler) !



PS: Muss Nummer 3 revidieren. Das Lied ist eigentlich von Wilco (Titel: Wilco ... "wilco will love you, baby") und wurde nur für mich umbenannt. Naja, immerhin. ;-)

16. Juli 2009

Miami Weiß

Es ist Mittwoch. Und an jedem Mittwoch gibt es eine Länderparty. Dieses Mal waren die nordischen Bundesländer Gastgeber. Das Motto der Nordlichter lautete - obwohl wir bereits unsere Kleiderschränke nach geringelter weiß-blauer Kleidung durchforstet hatten - Miami Weiß. Dresscode war damit weiß. Das war mutig, wenn man wieder in einem Vereinshaus etwas außerhalb der Stadt feiert. Alles in allem hatten wir wieder mit dem Wetter Glück, denn es regnete nicht. Ob wir unsere Kleidung wieder je so weiß bekommen .... alles in allem, war die Party gut.

Gerade wird über verflossene Beziehungen geredet. Im Moment lausche ich den Mädels. Gestern führten die Männer ein ähnliches Gespräch. Hauptfrage: Woher weiß man oder frau, dass er oder sie der oder die Richtige ist? Die Mädels sind der Meinung, es gibt immer mehrere kompatible Partner. Für jeden Lebensabschnitt einen. Beckys Oma nannte das "Lebensabschnittsversüßer".
Aufgrund meiner ausschöpfenden Lebenserfahrung sind diese Erzählungen interessant. Also, folgendes gilt danach wohl:
1. Wenn man sich getrennt hat, dann lohnt ein erneutes Zusammenkommen nicht. Er ändert sich nicht. Es gab schließlich einen Grund für die Trennung.
2. "Es ist schön, wenn man für den Mann die erste Freundin ist. Es ist von keiner Vorgängerin versaut."
3. Es ist schön, hier in Speyer ... naja, umworben kann man das nicht nennen. Der Illusion einer umschwärmten Person zu erliegen.

Brezelfest, die zweite

Im Nachtrag zum Brezelfest sei noch erwähnt, dass ich dem harten Kern angehörte, der am Freitag nach dem Chor in die Stadt lief, um das Abschlußfeuerwerk mitzuerleben.
Es fing pünktlich zum verabredeten Zeitpunkt des gemeinsamen Loslaufens an zu regnen. Viele sagten deshalb ab. Aber sie verpaßten ein wirklich gutes Feuerwerk: abwechslungsreich, natürlich bunt und ... zum Abschluß - wir hatten bereits darüber spekuliert - erschien eine Brezel am Himmel. Ein würdiger Abschluß.
Leider konnten wir unseren Plan, danach in einer der Weinstuben einzukehren, um dem Regen zu entfliehen, nicht umsetzen, da sämtliche Lokale gegen 23:00 Uhr schließen. Unfaßbar. Wie können die Lokale in der Touristenstadt Speyer an einem Dienstag soooo früh schließen? - Aber auf der Kirmes gab es ja noch Wein .....

Damit keine Mißverständnisse entstehen. Tagsüber arbeiten wir natürlich alle fleißig an unseren Seminararbeiten oder lernen für das Examen. Dann ist der Abend zur Erholung!


PS: Ich dachte, das gibt es nur in Filmen. Aber ich sitze tatsächlich auf dem Campus in einem der von der Hörerschaft erworbenen Liegestühle und schreibe diesen Blog, über den ich über das Wireless Lan der Uni komme. Cool. :-))

PPS: Sorry, dass ich das Chili und die Mousse verpaßt habe, Stefan. Das ist eine öffentliche Entschuldigung.

14. Juli 2009

Brezelfest


Natürlich wird an der DHV nicht nur gearbeitet. (Mußte ich jetzt aber einfach mal schreiben, denn es wird auch nicht nur gefeiert. Wer will denn ernsthaft über meine Vorlesungen Bericht erstattet bekommen? Es gibt hier nur die Highlights... aber dazu später).

Freitag Abend sind wir nach dem Grillen an der Uni in großer Runde in die Stadt gezogen. Ronny und Becky waren nach einigen Fahrten mit ... irgendetwas, was sich extrem mehrfach dreht... ziemlich blaß um die Nase. Aber der Autoscooter war lustig. Paßte einfach. Wie sagte Clemens vorhin: "Autoscooter ist Autofahren für Arme". Als passionierter Fahrradfahrer ist das mal die Gelegenheit, ohne StVO zu fahren. Besonders, wenn in den anderen Autos Dozenten sitzen. ;-) Nein, es paßte einfach und machte richtig Spaß.
Absolut empfehlen kann ich das Riesenrad. Man hat einen wunderbaren Blick über die Stadt. Ich habe wieder einmal einen anderen Blick auf den Dom bekommen und mich im Postkartenmotiv versucht (siehe Photo).

Das Brezelfest in Speyer ist jedenfalls ein Ereignis. Es dauert genau fünf Tage, und beinhaltet neben dem Rummel (auch Kirmes genannt) und einen großen Umzug am Sonntag.

Am Samstag fand sogar ein Umzug statt, bei dem (welch' eine Überraschung) Brezeln von den Festwagen geworfen wurden. Wir haben sehr sehr viele davon gefangen. Ich fürchte, dass wir sie zwar in den nächsten Tagen auch alle essen werden, dann aber brezelresistent für mindestens ein Jahr sind. ;-)
Ich fand die Möhren vom Bauernwagen auch sehr schmackhaft ;-) Gefällt mir besser als die Kamelle in Köln ;-) Der Umzug dauerte ca. zwei Stunden und jeder Verein aus dem Umland lief mit. Interessant waren die Partnerstädte: die Italiener hatten keine Musikkapelle, sondern machten mit ihren Peitschen Musik. Die Spanierinnen tanzten Flamenco in wallenden weiten Kleidern.

Abends waren wir - wieder - auf der Kirmes. Diesmal gab es Livemusik. Und wir sind Kettenkarussell gefahren. Ich revidiere meine bisherige Meinung, dass das Kettenkarussell wohl das harmloseste der Fahrgeschäfte sei..... Inga und ich mußten uns danach erstmal setzen, um den Drehwurm wegzubekommen :-)

13. Juli 2009

Well done

Hänge gerade etwas durch, denn am Wochenende hatte ich ein sog. Kolloquium. Das Thema lautete "Internationale Schiedsgerichtsbarkeit". Es war sehr interessant, wie Staaten und Firmen ihre Konklikte lösen, wenn der Gerichtsweg zu langwierig und kompliziert ist. Sie strengen ein Schiedsverfahren (ein sog. privates Zivilverfahren) ein und müssen sich vorab erstmal unter anderem darin einigen, an welchem Ort es stattfindet (die Schweiz und Schweden sind sehr beliebt), welches Recht Anwendung findet (im Zweifel das des Gerichtsortes) und vor allem, in welcher oder welchen Sprachen verhandelt wird. Standard ist Englisch.
Ein Expertenteam aus der Großkanzlei Gleiss Lutz (law firm of the year 2009) waren die Dozenten. Sie waren international gemischt, denn unter den ca. zehn Dozenten waren zwei Amerikaner und eine Französin, sodass teilweise in Englisch gesprochen wurde. Ich habe zu meiner Überraschung fast alles verstanden. Glücklicherweise konnten Fragen auch in Deutsch gestellt werden. Ich frage mich allerdings, warum derart hochbezahlte Anwälte diese Vorlesung halten, denn die Uni wird ihnen bestimmt nicht annähernd den Stundenlohn adäquat ausgleichen können...?

Abends traf man sich auf der Kirmes, denn in Speyer ist zur Zeit das Brezelfest ....

9. Juli 2009

Seid bereit - immer b(e)reit

Gestern war endlich die langersehnteste der Länderpartys, denn die Gastgeber waren: Brandenburg, Berlin, Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt. Es war eine 5-Länderparty, dessen Motto lautete: Sport im Osten. Stets hallte lebthaft der Ausruf: Sport. frei.

Herausforderung war dabei, dass die Partylocation auf einem Sportplatz etwas außerhalb von Speyer lag. Mit etwas meine ich eine Strecke von ca. 3 km. Aber die Kommilitonen wurden clevererweise mit einem Bollerwagen direkt an der Uni abgeholt. In mehreren Schüben. Gemeinsam machte man eine Art Pionierausflug mit kleinen Spielchen zur Unterhaltung unterwegs. Bequeme Kleidung - insbesondere Turnschuhe - war durch das Sport-Thema garantiert. Friedi und ich sind mit den Fahrrad vorausgefahren, um der Masse (und den Spielchen) zu entgehen ;-) (Stefan, danke nochmal für die ausgedruckte Wegbeschreibung! Und hiermit bist Du offiziell erwähnt)

Das Thema "Sport im Osten" kam aber nicht von ungefähr, denn den festlichen Aktivitäten ging ein Fußballspiel voraus: Studenten gegen Dozenten der DHV. Diplomatischerweise war das Ergebnis ein unentschieden (fünf zu fünf). Ich habe mich ja nach dem Spiel auch kurz mit einigen Mädels zum Aufwärmen im Fußball versucht: also das Treffen das Balles ging noch, aber irgendwie flog er nicht immer dahin, wo er hinsollte. Trotz des Tritts. (oder gerade deswegen?) Einige Tore haben wir aber geschafft :-)
Es gab echte Thüringer Roster (zur Übersetzung für alle Nichtthüringer: Rostbratwürste), irgendwelches hochprozentiges Zeug (Flämisch und Kräuter. Und sehr grün.) und Bowle. Theke und Tanzfläche gab es im Vereinshaus, aber man tummelte sich auf der großen Terasse. Idealerweise spielte das Wetter mit: regnete es tagsüber kontinuierlich, so klarte der Himmel am Abend auf und es blieb größtenteils trocken. Wer wohl von den Partyorganisatoren dafür verantwortlich war? Kompliment.

Und das wichtigste an dieser Länderparty war: zum ersten Mal trifft n-i-c-h-t die übliche Beschreibung zu, denn ... es war nicht stickig, die Musik war richtig gut (dank Rasmus), und die Stimmung klasse. Wie hast Du das nochmal festgehalten, Stefan? Keiner der Bierwarte hat irgendwann im Laufe des Abends zum Wechsel in die Bierbar aufgerufen! Wenn das mal kein Kompliment ist..... denn Bier gab es eigentlich offiziell nicht.

Was bleibt noch zu erwähnen? Ich wurde offiziell in den Kreis der Ostdeutschen aufgenommen, denn ich bekam eines der begehrten T-Shirts (gab es nur für die Organisatoren). Zu meiner Überraschung haben tatsächliche einige NRWler mein Überlaufen bemerkt... :-() und wollten mich ungern gehen lassen.
Und Inga und ich haben wieder das Tanzbein geschwungen. Mit vielen anderen.... Friedi mußte leider schon früher gehen, aber sie hatte am Donnerstag - also jetzt? - einen Vortrag. (toi toi toi). Ronny und ich sind jedenfalls beim Paartanzen nicht kompatibel. Was sehr schade ist, weil ich ihn für den Abschlußball schon quasi aquiriert habe. Naja, abwarten. Wir wollen noch üben...
Und wir haben mehrfach versichert, dass wir nicht für das Sammeln von Länderpunkten zur Verfügung stehen. Auch mal nett. ;-)

Und wir haben keinen Sonnenaufgang gesehen. 05:27 Uhr war es in Speyer wolkig. Menno.

PS: Täglich fünf Stunden zu schlafen während der letzten Wochen in meiner Prüfungsphase war ein gutes Training, denn ich bin überraschend fit.... (oder wieviele Rechtschreibfehler habt Ihr bereits entdeckt?)


8. Juli 2009

Taberna ... nee, heute nicht

Bin wieder einmal erstaunt, wie spontane Zusammentreffen funktionieren...

Habe von Ronny (dem Ansprechpartner der Thüringischen Koalitionsvertretung ;-) nach der ... gähn ... Vorlesung ... ein FDJ-Hemd bekommen. Zu meiner großen Überraschung paßt es mir tatsächlich, auch wenn ich vorne noch einen Sack Orangen (wir hatten als Party-Gag eigentlich an Bananen gedacht, aber die manschen so) hineinstecken kann. Dafür habe ich ihm ein Pioniertuch gebunden.
-> Währenddessen rief Inga an ... und stand zwei Minuten später vor der Tür.
-> Auf dem Weg aus dem Gästehaus kamen wir an Friedis Zimmer vorbei. Schließlich wohnt sie nur 4 Zimmer weiter ;-) Also klopften wir an, sagten Hallo und schon waren wir zu viert.

Ohne Essensplan ging es sofort zu den Fahrrädern, denn unsere Mägen wollten schnellstmöglich befriedigt werden. Auf dem Weg zu mir - da meine Unterkunft eine Küche hat - ging es noch schnell zu Edeka. Zutaten einkaufen. Einer stürmte recht, einer links ins Regal ... und der arme Ronny stand allein mit dem Wagen auf weiter Flur. Natürlich wurde auch gleich ein Nachtisch geplant. Und Knusperflocken für das Rikchen besorgt ;-)) Ich kann nur warnen, mit knurrendem Magen einkaufen zu gehen! Letzten Endes waren wir aber in fünf Minuten wieder draußen und radelten zu mir. Und wir radelten schnell ....

Und die Belohnung: auf meiner Terasse sitzen , warmen Kartoffelsalat mit Wiener genießen. und quatschen. Es hat sogar ausnahmsweise mal nicht geregnet. Für den Moment.

Spontane Essensaktionen sind toll!

PS: Gruß an Talegar! ;-) Sehen uns gleich auf der OstParty. Auch wenn ich die Schnapsjagd davor nicht mitmache...

... und Pfälzisch fürs Lebe

Danach ging es zum Rathaus von Speyer. Der Oberbürgermeister Werner Schineller gab einen Empfang mit dem Titel "Pfälzisch fürs Lebe".

Das Rathaus ist ein beeindruckendes Gebäude aus dem Spätbarock. Es ist rot angestrichen, mit weißen Fenstern und Türen. Über dem großen Eingangstor ist ein auf Säulen gestützter kleiner Balkon. Vor dem Gebäude - wie auf der ganzen Maximilianstraße, die zum Flanieren vom Altpörtel zum Dom einlädt - stehen Laternen im altertümlichen Stil neben Riesenblumentöpfen, welche der Straße einen altertümlichen Stil mit einem mediteranen Hauch verleihen.
Der Raum, in welchem der Empfang stattfand, hatte kunstvoll farbig bemalte Decken und rote Wände mit weißen Rahmen (ich habe nachgelesen: Rokoko-Stil).

Der Oberbürgermeister persönlich las ca. eine Stunde aus und zum Leben der Pfälzer, insbesondere Speyer. Literaten aus aller Welt lobten die Pfalz wortgewandt. Natürlich las er - als echter Speyerer - in pfälzischer Mundart vor. Das eine oder andere Wort wurde weggesch..... vielleicht lag es aber am ausgeschenkten Wein und den Brezeln, dass die Konzentration auf den Vortrag teilweise schwerfiel. Nach einiger Zeit wurden die Weinflaschen zum Nachschenken durch die Stuhlreihen gereicht. Der Bürgermeister kommentierte das nur locker mit der Worten "Der bestellte Wein reicht erfahrungsgemäß nicht, liebe Studenten." Aber das stetige Weintrinken sei nun mal eine typisch pfälzische Gewohnheit. Es wurde also mehrmals auf die Pfalz angestoßen.

Danach stand man teilweise im Hof und ... stieß eben auf die Pfalz an. Ich erinnere mich, dass wir Brandenburger mit Thüringen und Sachsen eine Koalition schlossen. Das erste Treffen soll eventuell nächste Woche am Binssee stattfinden ... mehr konnten wir nicht beschließen, denn das große mächtige Tor zum Rathaus fiel krachend in unserem Rücken ins Schloß, nachdem man uns freundlicherweise hinauskomplimentiert hatte. So standen wir noch etwas auf der Straße . Der kleine Zeiger der Turmuhr kroch auf die Zwölf zu .... und stießen auf die Pfalz an :-)

Andere zogen noch in die Bierbar weiter .... wir nicht. Die Kräfte wollen wir schließlich für die nächste Länderparty schonen. :-))




Crashkurs: ... Sächsisch

Im Polizeirecht ging es unter anderem um Online-Untersuchungen. Auch ein sehr interessantes Thema. Da ist einiges hinsichtlich unser Grundrechte (Art. 10 GG - Post- und Fernmeldegeheimnis, Art. 13 GG - Unverletzlichkeit der Wohnung, Art. 2 Abs. 2 GG iVm Art. 1 GG - Allgemeines Persönlichkeitsrecht) im Argen.....

Leider waren wir alle etwas abgelenkt, denn dieses Referat war gleichzeitig ein komprimierter Schnellkurs im Verständnis der sächsischen Mundart. Hier einige Glanzstücke des Vortrages: (könnte auch im Wörterbuch sächsisch - deutsch auftauchen)

infoarmationsdeschnisches System, Hompaidsch, gor ne, Reschnasydäm, Ferninschdallation, Ortikel treizen, Indägridäd, oda, Datsachen, hubsen, wenischa, daunloud

Bin für Übersetzungsvorschläge offen..... schreibt mal, was das wohl heißen könnte! :-))

7. Juli 2009

Kurzes Feedback. Ja, es gibt mich noch. Ich war aber etwas beschäftigt mit dem Schreiben von Seminararbeiten, Erstellen von PowerPointPräsentationen und dem Verfassen von Thesenpapieren. Und ich habe zu meiner eigenen Überraschung den thematischen Ausflug in die Betriebswirtschaft überlebt. Um es mal mit den Worten von Alfred Biolek (übrigens auch ein Jurist ;-) zu sagen: interessant.

Für das Seminar "Medienrecht" habe ich einen Businessplan für einen fiktiven Sender geschrieben. Wendet Euch bitte im Zweifel nicht an mich, wenn Ihr mal einen eigenen Businessplan schreiben wollt. Das Jura-Studium hat mich insofern geprägt, dass ich tatsachenorientiert bin und mich schwer damit tue, Prognosen für die Zukunft zu erstellen. Könnte auch einfach Skeptizimus sein. Jedenfalls kann ich Euch im Zweifel das Buch "Businessplan for Dummies" empfehlen. :-)
Für das andere Seminar "Metakompetenzen" habe ich mich die Materie des Marketings eingearbeitet...uff....und meine Kommilitonen über virales Marketing aufgeklärt. Seid gewarnt vor Informationen im Internet. Es könnte anstatt eines privaten Beitrages infiltrierend Werbung sein!

Werde jetzt wieder auf juristische Themen umschalten (Ich freue mich fast nach diesem Ausflug) und mich in die Sphären des öffentlichen Rechts begeben. Und in die des Polizeirechts. Ob heute der Vortrag über das Luftsicherheitsgesetz drankommt? Freue mich schon die ganze Zeit auf die Diskussion, ob und wann Flugzeuge vom Himmel durch Vater Staat geschossen werden dürfen.

Ab 19:30 Uhr geht die Uni scheinbar fast geschlossen zum Rathaus, in das uns der Bürgermeister eingeladen hat. Ob er tatsächlich persönlich anwesend ist? Und uns Geschichten über das Städtchen erzählt? ;-))

3. Juli 2009

Kommentare

Ein Blog ist ein Tagebuch (siehe Definition in Wikipedia). Der Herausgeber, auch Blogger genannt, schreibt über sein Leben. Er stellt aber auch Meinungen zu spezifischen Themen dar. Kommentare sind teilweise zugelassen.

Nun, ich führe ein Tagebuch für meine in Deutschland verstreuten und in Köln zurückgebliebenen Freunde und die Familie. So bleibt Ihr auf dem Laufenden. Allerdings ist der Blog nur bis Oktober angelegt, wenn ich wieder nach Köln zurückkehre.

Kommentare und Diskussionen sind bei mir nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich erbeten. So bleiben wir in Kontakt.

Deshalb habe ich in den letzten Einträgen einige diskussionswürdige Passagen farblich markiert. Was meinst Du dazu? Ja, genau Du. Der gerade diese Zeilen liest. Schreib mal...


Laß uns Informationen, Gedanken und Erfahrunge austauschen! Los gehts!


... und ist eine Belohnung fällig

Nach getaner Arbeit... muß man sich auch mal belohnen. Besonders, wenn alles schiefzugehen scheint: Erst konnte ich nicht mehr auf mein Notebook zugreifen, weil eine Codierung griff. Dann weigerte sich der Drucker in der Bibliothek, mit mir zu arbeiten. Und während des Vortrages fiel der Beamer aus. Aufregen lohnt nicht. Und im Großen und Ganzen lief das Referat gut. Zumindest hat mir das Dozent in der Nachbesprechung suggeriert.
Danach habe ich mich erstmal beim Volleyball ausgepowert. Leider nur 1 Stunde. 20 h war Vollversammlung.
Friedi war auch endlich wieder da und hat uns zu Wein und einem Plausch eingeladen. Mütter und Töchter sind ein niemals endendes Thema, ist mal meine These. Die Psychologie wird da noch viel zu erforschen haben.. ;-)

Die Belohnung für mich war aber der Ausflug zum See heute morgen. Endlich. Nach dieser heißen Woche. Sämtliche Leute waren schon am See, während ich vor dem PC saß... ich habe es gerade gegoogelt. Der Binssee liegt ungefähr 7 km nördlich vom Dom entfernt. Wir haben ca. 1/2 Stunde mit dem Rad gebraucht.
Morgens war wenig los, und das Wasser so wunderbar kühl und sauber. Einfach treiben lassen. Wunderbar.
Könnte mir vielleicht endlich mal jemand bestätigen, dass man nicht untergeht, wenn man sich auf dem Rücken im Wasser treiben läßt? Nicht mal Arme und Beine müssen bewegt werden, lediglich ausgestreckt. Ich konnte bisher noch niemanden überzeugen...
Und danach von der Sonne trocknen lassen, den Vögeln lauschen und die vorbeiziehenden Wolken beobachten.
(Übrigens haben wir gearbeitet am Strand: Inga lernte Strafrecht mit Notebook und ich blätterte ihre Frauenzeitschriften nach Werbung mit eindeutigen Botschaften für mein nächstes Seminar durch.)

Übrigens mögen mich technische Gerätschaften wohl nicht. Ausgerechnet die Waschmaschine im Wohnheim, in die ich meine Wäsche gesteckt habe, versagte ihren Dienst. Das Bullauge ging nicht mehr auf und ich bekam meine Wäsche nicht mehr heraus. Ich hatte großes Glück, am Freitag Nachmittag (!) - nach 30 min Suche - noch einen Mitarbeiter an der Uni erreicht zu haben, der mir dann geholfen hat. Freiwillig, aber nicht ganz so willig...
So konnte ich beruhigt wieder in die Bib gehen... aber seltsam ist die Häufigkeit der technischen Defekte in den letzten zwei Tagen schon. Seltsam.

PS: Grüße nach Köln zum Christopher Street Day. Patrick, laß es krachen! ;-)




Nach getaner Arbeit ... wird gehoppelt

Endlich. Ich habe in der langen Mittagspause ein Kleid für den Ball gekauft. Einen großen Dank an Inga und ihre Geduld. Ich bin schwierig, weil mir wenig steht (gelb?) und ich nicht in die Standardgrößen hineinpasse.... wir waren, glaube ich, in vier Läden. Meine Einkaufslust war auch schon fast ausgeschöpft, während Inga erst warmgelaufen war. ;-) Und dann paßten gleich alle drei ausgesuchten Kleider in diesem Laden. Bei einem war allerdings der Reißverschluß kaputt. Da war ich dann überfordert, welches der beiden anderen ich nun nehmen sollte: Das schwarze mit dem weißen Rändern oder das komplett weiße. Als die Verkäuferin mir aber erklärte, dass beide nur noch die Hälfte kosten, habe ich einfach beide gekauft. Eigentlich dumm, denn so habe ich die Entscheidung lediglich hinausgezögert... dass ich überhaupt mich darauf eingelassen habe, ein Kleid zu tragen. Da wurde ich wohl inspeyered.
Also, wozu ist so ein Abschlußball eigentlich wirklich gut? Er ist gar nicht zum Abschied gedacht. Die Leute wollen sich einfach richtig herausputzen, weil es sonst kaum Anlässe dafür gibt. Was meint Ihr?

Und ich habe meine Seminararbeit beendet. Und fast auch die sog. PowerPointPräsentation. Ich möchte kein Augenrollen in den hinteren Reihen sehen, dass es so einfach wäre. Wenn man sich einmal reingefitzt hat, ist dem auch so. Aber ich mußte mich ja erstmal reinarbeiten.
Natürlich ist der Hintergrund blau. Total überraschend, oder? ,-)

Jedenfalls haben mich die Brandenburger Mädels gegen 21 h vom Schreibtisch wegbeordert. Ausreden, dass man an einer Seminararbeit ernsthaft zu arbeiten habe, wurden umgehend ignoriert. Also bin ich, so wie ich war, hingefahren. Ich kann mich nicht beklagen, denn die Mädels haben mir zu Essen gegeben, etwas Wein und mich für die Hasenparty gestylt. Sie waren als süße Schulmädchen verkleidet (Bluse, kurzer Rock, Schlips, Zöpfe, Kniestrümpfe). Und hatten sogar für jede eine Lolly besorgt. Ein Schulmädchen war aus mir nicht ganz zu machen .. . ;-) Die Party selbst war eine typische Länderparty: grottenschlechte Musik, stickige Kneipe, grauenhafte Spiel, aber gute Stimmung. Da es wettermäßig sehr heiß war, paßte dass Motto - wenig Kleidung, bitte - hervorragend.
Nächste Woche laden die ostdeutschen Bundesländer zur Länderparty ein. Ich freue mich schon darauf, denn es soll im Freien stattfinden.