30. Dezember 2009

Jahreswechsel

Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Welch' Überraschung, unerwartet und plötzlich steht Silvester vor der Tür. Mein Jahr war - wie im Blog zu lesen - ziemlich ereignisreich: Ich habe an verschiedenen Orten Deutschlands gelebt, neue Freunde und interessante Menschen kennengelernt, aber auch viel gearbeitet...
oh, und das einschneidendste Erlebnis des Jahres hatte ich vor zwei Tagen, als ich in einem der Kölner Büdchen um die Ecke tatsächlich nach meinen Ausweis gefragt wurde. Sehe ich tatsächlich aus, als wäre ich noch minderjährig? :-()

Im nächsten Jahr werde ich auch wenig Zeit haben. Zumindest bis Ende Mai. Dummerweise fallen die Examensprüfungen genau auf die Eishockey WM, welche unglaublicherweise in Köln stattfindet. Ich möchte so gerne hingehen, aber ob ich eine der teuren Halb- oder Finalkarten bekomme? Und wer will mitkommen? Am besten wäre ein Spiel mit Kanada, damit ich mein Canucks-Spielershirt endlich mal tragen kann ;-)
Ab dem 28.05. bin ich dann mal weg. Über den Atlantik, aber nicht aus der Welt... komme aber Ende August zurück nach Europa. Weiter mag und kann ich nicht planen oder vorausschauen. Den Blog werde ich weiterschreiben. Über Rückmeldungen freue ich mich immer. :-))

Euch, liebe Freunde und Leser, wünsche ich einen

guten Rutsch in das neue Jahr 2010!

Ich wünsche Euch Gesundheit, gute Examensabschlüsse ;-), Zufriedenheit und einfach, dass ihr Euren gesetzten Zielen, Hoffnungen und Wünschen näherkommt....


Ich beschließe das Jahr mit einem Zitat von Erich Kästner: "Es gibt Erinnerungen, die man, wie einen Schatz in Kriegszeiten, so gut vergräbt, dass man selber sie nicht wiederfindet. Und es gibt andere Erinnerungen, die man wie Glückspfennige immer bei sich trägt. Sie haben ihren Wert nur für uns."


28. Dezember 2009

Buchtip: Kästner, Als ich ein kleiner Junge war

Letzens wurde ich nach meinem Lieblingsbuch gefragt. Eine wirklich schwierige Frage. Ehrlich. Nicht, weil mir keines einfällt, sondern weil mir viele einfallen. Außerdem wechseln die favorisierten Bücher entsprechend den Lebensphasen.

Zur Zeit lese ich Erich Kästners "Als ich ein kleiner Junge war". Beschwingt in seiner typischen Erzählart schildert er seine Kindheit, die bei weitem nicht die einfachste war. Er kommt aus einer einfachen Familie; seine Eltern arbeiteten hart, um ihm eine Ausbildung zu ermöglichen.
Ich mag seinen Erzählstil. Leicht, etwas belustigt, ohne sich über die Figur gänzlich lustig zu machen, z.B. die Schilderung seiner Onkel und Tanten.
An dem Buch mag ich aber auch den Umschlag, denn er ist bereits gebraucht. Der Rücken fehlt ganz. Er ist auch Pappe, beige und schlicht gehalten. Die Ränder sind kinderfreundlich abgerundet. Innen sind auf manchen Seiten Zeichnungen in Schwarz-weiß zu seinen Schilderungen. Mein persönlicher Spleen ist das Schnuppern an bzw. in Büchern. Und dieses Exemplar riecht einfach großartig. Leicht muffig, also in Gebrauch, ohne verstaubt zu sein.
Leider ist ein Bibliotheksbuch, sodass ich es schweren Herzens im neuen Jahr zurückgeben muss. Aber ich habe bereits bei ebay meine Fühler ausgestreckt ... ein weiterer Spleen ist, Bücher, die mir gefallen, haben zu müssen. Dieses habe ich noch nicht gefunden, zumindest nur einem für mich uninteressanten Neudruck. Aber ich habe mir selbst zu Weihnachten "Das doppelte Lottchen" in einer Lizenzauflage von 1965 geschenkt. Und ein Exemplar von "Emil und die drei Zwillinge". :-) Ich werde berichten, wenn ich sie (wieder) gelesen habe....

Meiner Meinung nach ist Kästner nicht veraltet. Lest ihn! Entdeckt ihn wieder neu! Es lohnt sich. Das Umfeld seiner Geschichten mag veraltet sein, die vermittelten Werte nicht. Außerdem sollte Lesen Spaß und Lust auf mehr machen...

Weihnachten geschafft

Weihnachten ist geschafft. Ich finde die Feiertage wunderbar, weil man aus dem Arbeitsalltag aussteigt und Zeit mit Freunden und Familie verbringt. Ich möchte die Kaffeetafel am Nachmittag des 24.ten bei Familie Kaleß nicht missen. Sie sind meine dankbarsten Kuchenesser. In diesem Jahr hatte ich am 23.ten einen Backrausch und habe zuerste einen Hirschhornkuchen gebacken. Den gab es immer in meiner Kindheit; ich liebe diesen Kuchen. Dann einen Zitronenkuchen. Anschließend mußte die zuviel gekaufte Butter weg, also buk ich noch Plätzchen. Und weil der Ofen gerade so warm war, habe ich noch schnell ein Bananenbrot hinterhergeschoben. Ich hätte Bäcker werden sollen? Tja, irgendwie entspannt mich das. Dummerweise habe ich so Lernkram und Arbeit für die Kanzlei aufgeschoben, sodass ich eigentlich genau jetzt daran sitzen müßte .... und es wieder nicht tue. ;-)
Am 24.ten Abends gegen 19:00 Uhr war das Christkind da (bei mir der Weihnachtsmann, aber ich muß mich an diesem Tag nicht mit den Rheinländern anlegen... ;-) Anschließend gibt es ein dreigängiges Menue. Am ersten Feiertag kommen immer Freunde der Familie von Andreas und es gibt Ente, Rotkohl und - von mir Thüringerin eingeführt - Klöße. Es wird über das Jahr geredet, gespielt .....

Ich mag besonders den Moment an Weihnachten, wenn die von uns bzw. mir überreichten Geschenke ausgepackt werden, denn es ist immer etwas dabei, was nicht auf dem Wunschzettel stand. Und dann leuchten die Augen besonders. In diesem Jahr war das absolute Highlight die Patenschaft für Andreas Bruder Holger. Er ist Pate für ein Pavianbaby im Kölner Zoo für ein Jahr. Überreicht wurde neben einer Urkunde ein Photo von einem verträumt schauenden kleinen Pavian (dessen Nacktarsch nicht zu sehen ist ;-)
Gefreut habe ich mich an diesem Weihnachten auch, dass mein Dessert - Souffle - wunderbar aufgegangen und nicht einfallen ist, und vor allem allen Beteiligten geschmeckt hat. Hatte ich schon erwähnt, dass ich gern backe?

An Weihnachten bin ich aber auch immer traurig, weil ich einige Menschen schmerzlich vermisse. Sie sind einfach nicht mehr da. Auch ist meine kleine Familie weit weg. Ich beneide jeden, der sich beklagt, dass sie an den Feiertagen in den umliegenden Dörfern die Eltern und Großeltern abfahren. Für mich wären Welten zu überqueren ...

Letzlich kann ich mich über das lange Wochenende nicht beklagten. Natürlich habe ich auch tolle Geschenke bekommen. Und ich konnte endlich wieder beherzt ausschlafen. Ich wurde mit gutem Essen versorgt. Und es wurde endlich wieder - wie jedes Weihnachten - gespielt: Wizzard, Uno und neu Pandemie.

Falls ich nicht alle erreicht habe: Ich hoffe - nachträglich - dass Ihr erholsame und ruhige Feiertage hattet. Vergeßt nicht, der gute Wille zählt, falls es mal drunter und drüber geht ;-)
Besonderen Gruß an alle, die an den Feiertagen gearbeitet haben.

7. Dezember 2009

Seglertreff .. in Düren

Unglaublich, aber wir haben geschafft. Vier von sechs der Segler trafen sich am Wochenende in Düren. Danke, Dietmar, für die Gastfreundschaft. - Lisa und Lars, wir haben Euch vermißt!

Natürlich wurde per Photoshow wiederholt, was in einer Woche im Juni auf einem Segelschiff passieren kann. Wir hatten ja alles: gute Stimmung, Wind, Windflaute, Sonnenschein, Regen, Sturm .... ;-) Aber die Gespräche drehten sich nicht um die Vergangenheit, denn es wurde bereits ein neuer Törn im nächsten Juni geplant (leider kann ich nicht dabei sein). Und wenn sich Männer treffen, wird auch über Autos geredet. Oh man... auch frau kann auf Durchzug schalten. ;-)

Und wir haben viel unternommen: Bei Düren gibt es ein Schloss namens Burgau. Ein kleines Schloss, aber mit einem sehr schönen und großen Park. Uns sind zahlreiche Läufer entgegengekommen; also eine beliebte Joggingstrecke. Und Dietmar betonte mehrmals, dass links des Weges eine Holzleiste ist, damit auch blinde Menschen hier spazieren und wandern gehen können. Empfehlenswert auf jeden Fall für einen Sonntag Nachmittag ....

Natürlich waren wir auch im Tower. Wir schauten den Fluglotsen und Kollegen von Dietmar, die in ca. 65m Höhe und ca. 2 km vom Flughafen entfernt saßen, nicht nur sprichwörtlich über die Schulter. Allein des Ausblickes wegen ist der Arbeitplatz schon nicht übel. ;-) Wenn nicht die zahlreichen Monitore vom Ausblick ablenken würden...
Ich habe auch angeboten, meinen (künftigen) Arbeitsplatz zu zeigen, aber nun ja, gegen Dietmars Stolz (damit meine ich den Tower als Arbeitsplatz) komme ich nicht an.

Anschließend sind wir auf den Aachener Weihnachtsmarkt gefahren. Wie gewohnt ist er über die Stadt in den backsteingepflasterten Gassen über den Katschhof bis zum Markt verteilt und wartete mit zahlreichen, aber vor allem abwechslungsreiche Buden auf. Leider leidet die Weihnachtsstimmung etwas, wenn es regnet. Seufz. Aber es war ein schöner Abschluß für unser Treffen.
(Leider habe ich vergessen, Photos davon zu machen)

Danke, Daniel, für die Einladung zu einem nächsten Treffen in Lippstadt. Ich komme gerne.


PS: Daniel hat mich Clueso angesteckt. Sein neues Album ist ein Tip für den Weihnachtswunschzettel. Hier einige Hörtips:
1. Clueso, Verliebt (lala)
2. Clueso, Keinen Zentimenter
(auf der Homepageseite einfach herunterscrollen, denn es gibt dort zahlreiche seiner Videos zu sehen und zu hören ;-) http://www.clueso.de/musikvideos.0.html
3. Clueso/Max Herre
http://www.youtube.com/watch?v=M3vNgsMWvhE&feature=related


Zum Schluß noch liebe Grüße und gedrückte Daumen für Inga (natürlich auch für Katesa, Kathrin und Sarah) für die Brandenburger Examensklausuren! Stefan, Dir natürlich auch für das sächsische Pendant!



2. Dezember 2009

Check Werksverkauf und die Erkenntnis, dass ich wirklich kein Student mehr bin

Die Weihnachtssaison ist eröffnet. Ich sollte langsam mal beginnen, die Weihnachtsmärkte auszutesten. Nun ja, am Wochenende waren wir mit Zbiggi und Ania in Aachen zum Werksverkauf, um mittels Süßigkeiten Weihnachtsstimmung zu erzeugen. Hier meine knallharte Beurteilung:

Lindt – Preise waren gut um ca 1/3 im Vergleich zu den Ladenpreisen gesenkt. Das Angebot war riesig und wie gewohnt erlesen. Unglaubliche Menschenmassen. Viel Bruchware, z.B. 1 kg für € 7. Daumen hoch.

Bahlsen - Preise waren scheinbar nicht gesenkt, sondern gleich den Ladenpreisen. Das Angebot an Keksen war riesig. Überschaubare Menschenmassen. Keine Bruchware. Daumen runter.

Lambertz - Preise waren im Vergleich zu den Ladenpreisen gesenkt. Das Angebot war riesig (Lebkuchen, Printen, Baumkuchen). Überschaubare Menschenmassen. Bruchware, z.B. Printen 500 g für € 3,50. Daumen hoch.



Gestern habe ich meinen ersten Gerichtstermin bestritten. Neben der Richterin saß ein Referendar. Sie scherzten miteinander, sodass ich fast neidisch wurde. Ach, ich hätte auch gern so einen Richterin als Ausbilderin in meiner Zivilstation gehabt. Ich war eher Aktenträger. Zurück zur Verhandlung: Es erschienen der Beklagte nebst Anwalt. Der gegnerische Anwalt sah aus, als hätte er genauso viele Berufsjahre an Erfahrung, wie ich alt bin. (Stimmt die Grammatik?). Ca. 15 Minuten, in denen ich am wenigsten gesprochen habe. Wer wenig redet, kann nichts falsch sagen. Im Ergebnis ist die Verhandlung zu unseren Gunsten ausgegangen.:-) Ich habe es überlebt, auf zu den kommenden Verhandlungen....