28. Dezember 2009

Buchtip: Kästner, Als ich ein kleiner Junge war

Letzens wurde ich nach meinem Lieblingsbuch gefragt. Eine wirklich schwierige Frage. Ehrlich. Nicht, weil mir keines einfällt, sondern weil mir viele einfallen. Außerdem wechseln die favorisierten Bücher entsprechend den Lebensphasen.

Zur Zeit lese ich Erich Kästners "Als ich ein kleiner Junge war". Beschwingt in seiner typischen Erzählart schildert er seine Kindheit, die bei weitem nicht die einfachste war. Er kommt aus einer einfachen Familie; seine Eltern arbeiteten hart, um ihm eine Ausbildung zu ermöglichen.
Ich mag seinen Erzählstil. Leicht, etwas belustigt, ohne sich über die Figur gänzlich lustig zu machen, z.B. die Schilderung seiner Onkel und Tanten.
An dem Buch mag ich aber auch den Umschlag, denn er ist bereits gebraucht. Der Rücken fehlt ganz. Er ist auch Pappe, beige und schlicht gehalten. Die Ränder sind kinderfreundlich abgerundet. Innen sind auf manchen Seiten Zeichnungen in Schwarz-weiß zu seinen Schilderungen. Mein persönlicher Spleen ist das Schnuppern an bzw. in Büchern. Und dieses Exemplar riecht einfach großartig. Leicht muffig, also in Gebrauch, ohne verstaubt zu sein.
Leider ist ein Bibliotheksbuch, sodass ich es schweren Herzens im neuen Jahr zurückgeben muss. Aber ich habe bereits bei ebay meine Fühler ausgestreckt ... ein weiterer Spleen ist, Bücher, die mir gefallen, haben zu müssen. Dieses habe ich noch nicht gefunden, zumindest nur einem für mich uninteressanten Neudruck. Aber ich habe mir selbst zu Weihnachten "Das doppelte Lottchen" in einer Lizenzauflage von 1965 geschenkt. Und ein Exemplar von "Emil und die drei Zwillinge". :-) Ich werde berichten, wenn ich sie (wieder) gelesen habe....

Meiner Meinung nach ist Kästner nicht veraltet. Lest ihn! Entdeckt ihn wieder neu! Es lohnt sich. Das Umfeld seiner Geschichten mag veraltet sein, die vermittelten Werte nicht. Außerdem sollte Lesen Spaß und Lust auf mehr machen...

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