9. Juni 2010

Zweiter Arbeitstag

Es läuft an. Ich freue mich, dass ich (fast) alles verstehe und selbst auch verstanden werde. Vormittags hostierte ich in der Konsularischen Sprechstunde und staunte, wie lange ein Paßantrag dauern kann und wieviel Papiere dafür vorliegen müssen. Ein ausgelaufener Paß wurde verlängert. Die ganze Familie war anwesend und für die Kinder war es natürlich langweilig, trotz oder wegen der papierenden Deutschlandfahnen, die sie erhielten. Von dem kleinen Mädchen bekam ich sogar Blumen geschenkt. :-)

Mittagessen fiel aus, weil ich bei Bank und im Reisebüro war. Und wieder hatte lustige Anfragen zu meiner Herkunft. In Halifax sind die deutschen Einflüsse nicht zu übersehen. So laufe ich jeden Tag die Gottingen Street zur Arbeit. Heute hielten mich der Sandwichverkäufer für eine Französin und die Verkäuferin im Reisebüro fragte mich erstaunt, als ich ihr von meinem Flug nach Frankfurt (ohne Rückflug) erzählte, ob tatsächlich für immer in Deutschland bleiben würde. Auswandern also. Das ist lustig und zeigt, dass Kanada defintiv ein Einwandungsland ist. Es besteht aus zahlreichen Nationalitäten.

Das war übrigens meine Aufgabe für den Nachmittag. Erfahrungsberichte finden über die Einbürgerung und Beibehaltung der deutschen Staatsbürgerschaft. Das ist durchaus möglich, aber nicht zwingend.

Kleiner Rückschlag: ich wollte abends Ben & Jerrys Eis kaufen, aber das hatte der Laden um die Ecke nicht. Werde also morgen zum größeren Einkaufsmarkt gehen.

Und mit gehen, meine ich gehen. Ich laufe 30 bis 40 Minuten vom Büro nach Hause/Unterkunft. Das findet hier lustigen Anklang. Ich entdecke jeden Tag etwas neues auf dem Weg, obwohl in großen Teilen derselbe ist. Heute bin ich an eine Denkmal vorbeigegangen, einer deutschen Kirche, die nur aus einem kleinen hölzernen Haus bestand.

Photos kann ich leider im Moment nicht in den Blog einbringen. Sorry, technische Komplikationen ;-)

Morgen werde ich einen Anwalt zum Gericht begleiten und nächste Woche bei einer Anwältin dabeisein, wenn sie die Zeugen auf den Gerichtstermin vorbereitet, was mehrere Tage dauern wird.
Und ich habe bereits zwei Einladungen zu einer Party: Ende des Monats die Firmenparty, von alle bereits schwärmen und sich darauf freuen. Besonders auf den Karaoketeil. Und am Donnerstag werde ich Martha begleiten zum einem pott luck. Das heißt, jeder bringt etwas zu essen mit, einen sogenannten Pott voll.

Das wars für heute.

Good night and sleep well from Halifax!

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