28. Juni 2010

Membertou 400

Am Samstag traf ich mich mit Sarah. Eigentlich wollten wir auf eines der Marineschiffe, die zur Besichtigung anhand der Fleet Week offen waren. Leider waren die Warteschlangen so lang, dass wir uns spontan dagegen entschieden. So gingen wir zur Membertou 400, einem Fest der Indianer Kanadas. Es waren Zelte aufgebaut, in denen Essen, Schmuck und anderes verkauft wurde. Es standen auch viele Tipis zum Besichtigen. Das Fest wurde mit einer Parade und Reden eröffnet. Neben den Indianern in ihren Trachten liefen auch einige Mounties, ein Soldat mit einer britischen Flagge und kanadische Soldaten mit einer kanadischen Flagge. Es war sehr voll, denn es müssen circa 150 Menschen in der Parade gelaufen, nein getanzt sein. Sie tänzelten in ein rundes Feld, welches von zahlreichen Zuschauern umsäumt war.  Einige Bänke waren aufgebaut, manche hatten sich Campingstühle mitgebracht, manche setzten sich einfach auf den Rasen.
Die Musik bestand aus Trommeln und Gesängen. Es wurde stets angesagt, welcher Song von welchem Stamm war. Sie hatten auch alle eine besondere Bedeutung, die ich aber nicht behalten habe.

Wie ihr anhand der Photos sehen könnt, waren Indianer aller Altersgruppen und Geschlechter tanzend unterwegs. Selbst die Kleinsten. 
Sie stellten sich einem Wettbewerb, der in Geschlecht, Alter (bei den Ladies netterweise unterteilt in Junior, Senior und Golden Age :-) und Tanzstil unterschieden wurde. Schiedsrichter mit Bewertungsbögen in der Hand schauten mit ernsten Gesichtern zu. Manchmal tanzten nur vier, manchmal vierzig in einer Gruppe. Einmal mußte ein kleines Mädchen alleine antreten; sie weinte den ganzen Tanz herzzerreißend, ob ihre Mutter sie begleitete, andere Kinder später dazukamen und wir als Publikum auch viel klatschten und sie unterstützten. Hoffentlich sie Bonuspunkte bekommen.....
Wenn ich den Moderator richtig verstanden habe, wurde genau auf die Schritte geschaut. Die Tänze wurden geübt.

Da es anfangs sehr voll war, standen Sarah und ich hinter einigen Reihen von Menschen und schauten durch die Lücken. Später fand ich einen Platz direkt in der ersten Reihe und ich muss gestehen, dort blieb ich eine Weile fasziniert sitzen. Musik und Tänze waren einfach wunderbar anzuschauen. Dann gab ich den Platz für den nächsten Zuschauer frei. Durch diesen ständigen Wechsel hatte jeder die Chance, für einige Zeit einen guten Blick zu bekommen.

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