Der Wetterbericht hatte Regen vorausgesagt. Ich wollte die Stadt trotzdem erkunden. Zu Fuß. Also packte ich die Regenjacke ein. Und es war ein großartiger sonniger Tag: Zuerst nahm ich den Bus zur Metro und fuhr zur Station Laurier. Die Metro ist ähnlich in Paris, einfach, überschaubar und die Rolltreppen gehen richtig steil hinunter. In diesem Viertel, dem Plateau von Mont Royal, wußte ich frühstücken. Linda, die Biblothekarin meiner Kanzlei in Halifax, hatte mir ein Cafe (445 Laurier East) hier empfohlen, wo es die besten Croissants geben sollte. Das Croissants war wirklich gut. Ich konnte bei meinem späten Frühstück gemütlich aus dem Fenster schauen auf die die gegenüberliegenden Häuser. Es ist typisch, dass die Häuser nur ca 3 Etagen haben und von außen eine schmiedeeiserne Treppe zu jeder Etage führt. Auch umsäumen Bäume, Sträucher und Ranken die Häuser, sodass alles sehr grün ist. Wie ich so aus dem Fenster auf das vorbeiziehende Leben schaute, sah ich einen Polizeiwagen, der die Straße absperrte und einen Feuerwehrmann in voller Montur vor dem Haus laufen. Keine Ahnung warum – Qualm, Gasaustritt – aber als ich mein Frühstück beendet hatte und das Cafe verließ, waren sie weg. Kann also nix sehr schlimmes gewesen sein.
Anschließend fuhr ich mit der Metro eine Station zurück zum Mont Royal. Dort wollte ich eigentlich den Mont Royal hinauflaufen, wurde dann aber zum Bus Nr 11 geschickt, der mich auf die Spitze brachte. Von dort hatte ich einen grandiosen Ausblick auf die Stadt. Die Sonne zeigte sich bereits und es war richtig warm. Kurz ein geschichtlicher Hintergrund: Laurier, einer der ersten Siedler hier, stieg mit einer Gruppe Indianer diesen Berg hinauf. Von der Aussicht und Schönheit überwaltigt, benannte er diesen Berg „Mont Royal“. Später bekam die Stadt diesen Namen, nämlich „Montreal“ (im englischen, die französisch-sprachige Bevölkerung nennt die Stadt weiterhin Mont Royal). Der Berg thront inmitten und über der Stadt und ist ein riesiger Park. Mir sind bei meinem Abstieg viele Jogger entgegengekommen. Der Park hat zudem viele Wanderwege. Besonders gut an Kanada gefällt mir, und das ist mir hier wieder aufgefallen, dass es öffentliche Wasserspender gibt, um den Durst zu stillen. Als Läufer oder Wanderer bin ich so nicht darauf angewiesen, eine Wasserflasche und Gepäck dabei zu haben. - Anschließend bin ich die Rue St.-Denis abgelaufen, denn in dieser Straße gibt es zahlreiche Cafes. Cafes gibt es überall in der Stadt, eines süßer und charmanter als das andere. Aber diese Straße wurde mir empfohlen. Auf der Straße wurde Terrassen aufgebaut, auf denen man bei einem Kaffee das Straßenleben beobachten kann. In einem der Cafes habe ich übrigens Stop gemacht und mir als Mittagssnack einen Bagel mit Frischkäse gegönnt. Mmmhhhh. Ich bin bis zum Hafen hinuntergelaufen. Der alte Hafen wurde umgebaut zu einem Park mit moderen Anlagen für die Bootsanlegestellen (Yachten), Wissenschaftsmuseum etc. Eine Einkaufsbude neben der anderen mit Schmuck, Canada-Shirts, Taschen, Schuhen etc reihten sich aneinander. Auch Bootstouren konnte man machen. Ich habe mich einfach in den Schatten eines Baumes in den Park gesetzt und eine kleine Mittagsrast gehabt; mit Blick auf das Wasser und hinter mit die Wolkenkratzer von Downtown. Übrigens ist die Architektur der Stadt sehr interessant gemischt: moderne Wolkenkratzer aus Glas, daneben ältere aus Stein, zwischendrin eine Kirche und ansonsten die relativ kleinen Stadthäuser mit 2 bis 3 Etagen und einer Treppe zum Eingang in den ersten Stock.
Vom Hafen zurück in die Innenstadt durchlief ich Alt Montreal. Kleine alte Häuser, Backsteinpflaster... leider fand ich diesen Teil zu touristisch, denn es reihten sich Cafes, Restaurants und Souvenirshops aneinander. Die Straßen waren so voll, dass man kaum gehen konnte. Gefallen haben mir die Straßenmusiker, z.b. eine Geigerin und ein Gitarrist, die eine Melodie aus dem Film „Die wunderbare Welt der Amelie“ gespielt haben, was der Gasse ein schönes Flair gab. Eine Straßen nannte sich selbst „Rue de Arts“ und war mit Ständen übersäht, in denen gemalte Ansichten der Stadt verkauft wurden. Einige der Maler malten gerade, solange niemand kaufen wollte und nur schaute. Man konnte Ihnen über die Schulter schauen. Anschließend kam ich auf einen Platz, auf dem ein Mann mit einer Peitsche übte, während drei asiatische Männer in orangenen Kostümen auf riesigen Bällen daneben saßen und zuschauten. Ich denke, sie übten alle für eine Show am Abend. Das Rathaus (hotel de ville) war leider verhüllt, da es gerade restauriert wird. Überhaupt wurde auch hier viel in den Straßen gebaucht und restauriert. Der Sommer ist die ideale Zeit, denn Regen und Schnee verhindert konstruktive Arbeiten. Im Winter ist die Stadt üblicherweise eingeschneit. 2 m Schnee und Schneestürme sind keine Seltenheit. In die Basilica de Notre Dame konnte ich nur einen Blick werfen, da ich keinen Eintritt zahlen wollte. Sie ist innen sehr farbenfroh und hat eine blaue Decke. Die Kirche selbst ist so von Wolkenkratzern eingebaut, eine belebte Straße führt direkt an ihr vorbei, dass kein Photo vom gesamten Gebäude möglich war.
Das letzte auf meiner Liste war Chinatown. Ich wollte dort Abendbrot essen. Alle vier Tore dieses Viertels habe ich gesehen. Alles Inschriften und Ladenbezeichnungen waren in asiatischen Schriftzeichen. Ich bin dann einfach in einen Imbiss und habe unter lauter Asiaten, die einen Kopf kleiner als ich waren, Nudeln bestellt. Der Verkäufer hat mir bei der Auswahl geholfen. Zum Ausprobieren habe ich gleich noch einen der dampfenden Teigsäckchen gekauft. Meines war mit Spinat und Shrimps gefüllt. Ach, das hat geschmeckt. Leider hatte keiner der Läden ein Majong-Spiel. Zbiggy, Ania, wir müssen weiter mit Eurem Exemplar spielen. :-) Eigentlich wollte ich anschließend in den berühmten Einkaufszentren eine Jeans kaufen und ein langärmliges Shirt, weil ich am Abend davor etwas fror. Die Straßen sind von Einkaufsgeschäften aller Marken wie American Eagle, H&M, Footlocker etc gesäumt. Es gibt auch unterirdische Einkaufszentren, die ich als Labyrinth empfunden habe. Im Winter sind sie sicher sehr praktisch.Ergebnis: ich habe eine Jacke gekauft. Und müde nach der Metro-Station gesucht.
Anschließend fuhr ich mit der Metro eine Station zurück zum Mont Royal. Dort wollte ich eigentlich den Mont Royal hinauflaufen, wurde dann aber zum Bus Nr 11 geschickt, der mich auf die Spitze brachte. Von dort hatte ich einen grandiosen Ausblick auf die Stadt. Die Sonne zeigte sich bereits und es war richtig warm. Kurz ein geschichtlicher Hintergrund: Laurier, einer der ersten Siedler hier, stieg mit einer Gruppe Indianer diesen Berg hinauf. Von der Aussicht und Schönheit überwaltigt, benannte er diesen Berg „Mont Royal“. Später bekam die Stadt diesen Namen, nämlich „Montreal“ (im englischen, die französisch-sprachige Bevölkerung nennt die Stadt weiterhin Mont Royal). Der Berg thront inmitten und über der Stadt und ist ein riesiger Park. Mir sind bei meinem Abstieg viele Jogger entgegengekommen. Der Park hat zudem viele Wanderwege. Besonders gut an Kanada gefällt mir, und das ist mir hier wieder aufgefallen, dass es öffentliche Wasserspender gibt, um den Durst zu stillen. Als Läufer oder Wanderer bin ich so nicht darauf angewiesen, eine Wasserflasche und Gepäck dabei zu haben. - Anschließend bin ich die Rue St.-Denis abgelaufen, denn in dieser Straße gibt es zahlreiche Cafes. Cafes gibt es überall in der Stadt, eines süßer und charmanter als das andere. Aber diese Straße wurde mir empfohlen. Auf der Straße wurde Terrassen aufgebaut, auf denen man bei einem Kaffee das Straßenleben beobachten kann. In einem der Cafes habe ich übrigens Stop gemacht und mir als Mittagssnack einen Bagel mit Frischkäse gegönnt. Mmmhhhh. Ich bin bis zum Hafen hinuntergelaufen. Der alte Hafen wurde umgebaut zu einem Park mit moderen Anlagen für die Bootsanlegestellen (Yachten), Wissenschaftsmuseum etc. Eine Einkaufsbude neben der anderen mit Schmuck, Canada-Shirts, Taschen, Schuhen etc reihten sich aneinander. Auch Bootstouren konnte man machen. Ich habe mich einfach in den Schatten eines Baumes in den Park gesetzt und eine kleine Mittagsrast gehabt; mit Blick auf das Wasser und hinter mit die Wolkenkratzer von Downtown. Übrigens ist die Architektur der Stadt sehr interessant gemischt: moderne Wolkenkratzer aus Glas, daneben ältere aus Stein, zwischendrin eine Kirche und ansonsten die relativ kleinen Stadthäuser mit 2 bis 3 Etagen und einer Treppe zum Eingang in den ersten Stock.
Vom Hafen zurück in die Innenstadt durchlief ich Alt Montreal. Kleine alte Häuser, Backsteinpflaster... leider fand ich diesen Teil zu touristisch, denn es reihten sich Cafes, Restaurants und Souvenirshops aneinander. Die Straßen waren so voll, dass man kaum gehen konnte. Gefallen haben mir die Straßenmusiker, z.b. eine Geigerin und ein Gitarrist, die eine Melodie aus dem Film „Die wunderbare Welt der Amelie“ gespielt haben, was der Gasse ein schönes Flair gab. Eine Straßen nannte sich selbst „Rue de Arts“ und war mit Ständen übersäht, in denen gemalte Ansichten der Stadt verkauft wurden. Einige der Maler malten gerade, solange niemand kaufen wollte und nur schaute. Man konnte Ihnen über die Schulter schauen. Anschließend kam ich auf einen Platz, auf dem ein Mann mit einer Peitsche übte, während drei asiatische Männer in orangenen Kostümen auf riesigen Bällen daneben saßen und zuschauten. Ich denke, sie übten alle für eine Show am Abend. Das Rathaus (hotel de ville) war leider verhüllt, da es gerade restauriert wird. Überhaupt wurde auch hier viel in den Straßen gebaucht und restauriert. Der Sommer ist die ideale Zeit, denn Regen und Schnee verhindert konstruktive Arbeiten. Im Winter ist die Stadt üblicherweise eingeschneit. 2 m Schnee und Schneestürme sind keine Seltenheit. In die Basilica de Notre Dame konnte ich nur einen Blick werfen, da ich keinen Eintritt zahlen wollte. Sie ist innen sehr farbenfroh und hat eine blaue Decke. Die Kirche selbst ist so von Wolkenkratzern eingebaut, eine belebte Straße führt direkt an ihr vorbei, dass kein Photo vom gesamten Gebäude möglich war.
Das letzte auf meiner Liste war Chinatown. Ich wollte dort Abendbrot essen. Alle vier Tore dieses Viertels habe ich gesehen. Alles Inschriften und Ladenbezeichnungen waren in asiatischen Schriftzeichen. Ich bin dann einfach in einen Imbiss und habe unter lauter Asiaten, die einen Kopf kleiner als ich waren, Nudeln bestellt. Der Verkäufer hat mir bei der Auswahl geholfen. Zum Ausprobieren habe ich gleich noch einen der dampfenden Teigsäckchen gekauft. Meines war mit Spinat und Shrimps gefüllt. Ach, das hat geschmeckt. Leider hatte keiner der Läden ein Majong-Spiel. Zbiggy, Ania, wir müssen weiter mit Eurem Exemplar spielen. :-) Eigentlich wollte ich anschließend in den berühmten Einkaufszentren eine Jeans kaufen und ein langärmliges Shirt, weil ich am Abend davor etwas fror. Die Straßen sind von Einkaufsgeschäften aller Marken wie American Eagle, H&M, Footlocker etc gesäumt. Es gibt auch unterirdische Einkaufszentren, die ich als Labyrinth empfunden habe. Im Winter sind sie sicher sehr praktisch.Ergebnis: ich habe eine Jacke gekauft. Und müde nach der Metro-Station gesucht.
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