Das war meine vierte und defintiv letzte Museumsnacht in diesem Jahr! Irgendwann kann der Mensch nichts mehr aufnehmen.... wir waren zu viert. Karsten und Claudia sind aus dem benachbarten D'dorf ins schöne Köln gekommen. Wir haben unglaublicherweise sieben der Stops auf zwei der fünf angebotenen Touren geschafft. Hier kommt der Bericht:
1. Domgrabung.. liegt direkt neben bzw. unter dem Dom. Habt Ihr gewußt, dass der Kölner Dom auf den Trümmern einer Kirche errichtet worden ist? Und dass diese Kirche ihrerseits auf einem Wohnhaus gebaut wurde? Die Reste/Grundmauern sind freigelegt worden und zu besichtigen. Durchaus sehenswert.
2. In der Kölner Altstadt ist eine Archäologische Zone errichtet worden bzw noch in Arbeit. Direkt neben der Mikwe auf dem Rathausplatz (siehe Photo). Eine Mikwe ist ein jüdischen Badegebäude für das Bad zur spirituellen Reinigung. Es ist noch sehr gut erhalten.
Die Mikwe liegt unter einem Pyramidendach; man jederzeit hinunterschauen.
3. Die Archäologische Zone liegt direkt am Historischen Rathaus. Es soll eine unterirdische Stadt entstehen, die unterirdische Denkmäler der Stadt verbinden soll. Ab 2013. Es bleibt abzuwarten. Im Moment sind bereits die Fundamente einer Synagoge direkt neben der Mikwe ausgegraben bzw. in Arbeit, freigelegt zu werden. War leider noch nicht so spannend, sich diese Mauerreste anzuschauen, die von einem Zelt geschützt werden. Da die Seiten durchsichtig waren, konnte man den aktuellen Ausgrabungsstand begutachten. Und wird ihn sicher in den nächsten Jahren weiterverfolgen können.
4. Aufgrund der Ankündigung einer besonderen Ausstellung sind wir noch schnell ins Richard-Wallraff-Museum gegangen. Die Sammlung mittelalterlicher Malerei ist jetzt nicht so meins. Auf der obersten Etage war dann die Sonderausstellung zu sehen: Vincent van Gogh - Schuhe. In einem Raum war nur dieses eine Bild von ihm aufgehängt. Ein paar ausgetretene Wanderschuhe. Mit Interprationen, was von Gogh uns damit sagen wollte. Das Bild ist zweifellos gut gemacht. Aber ist ja wohl gewagt, aus nur einem Bild eine Sonderausstellung zu kreieren, die mit Plakaten in der ganzen Stadt beworben wird! Leider etwas enttäuschend.
5. Mit dem Bus wechselten wir von Tour 1 (City Tour) zu Tour 5 (West). Leider fuhr der Bus an unserer Haltestelle einfach vorbei, sodass wir uns mit der Straßenbahn zum Museum für ostasiatische Kunst aufmachten. Es liegt direkt in Uninähe und ich bin schon so oft daran vorbeigelaufen. Jetzt war ich zum ersten Mal darin ;-) Großen Raum nahmen die "surimonos" ein, genau 120. Das sind farbige Holzdrucke, die einen Neujahrsspruch/Grüße und ein Bild beinhalten. Leider waren die Sprüche nicht übersetzt, sondern nur mit beschreibenden Titeln versehen, z.B. Geisha beim Baden o.ä. Es gab einstündige Führungen, in der die Bilder erklärt wurden, aber mir fehlte leider die Geduld dafür.
Faszinierend ist übrigens, dass es das Museum bereits seit 1913 gibt.
6. Direkt daneben liegt das Japanische Kulturinstitut. Die Ausstellung war ein (zeitlicher) Kontrast zum ostasiatischen Museum, denn es wurden Zeichnungen, Malerien und Videos des 21. Jahrhunderts gezeigt. Sehr bunt. Sehr poppig.
7. Anschließend fuhren wir zurück zum Neumarkt, um - auf meinen Wunsch hin - in das Käthe-Kollwitz-Museum zu gehen. Als Wegbegleiterin des Berliner Malers Heinrich Zille hatte ich Lust auf Ihre Kohlezeichnungen bekommen. Sehr großen Raum nahm die Sonderausstellung der Weggefährtin Clara Siewert ein.
Unter anderem die Kohlezeichnungen waren beeindruckend, aber auch bedrückend, und anrührend ... aufgrund der Thematik. Käthe Kollwitz beschäftigte und zeichnete (Berliner) Arbeiter in ihrem täglichen Leben.
Ich werde auf jeden Fall nochmal in diesem Museum gehen, um mir in Ruhe jedes Bild /Werk anschauen zu können. Absolut empfehlenswert.
Ich habe falsch gezählt. Wir haben acht Stops eingelegt, denn zum Schluss waren noch ...
8. im Museum Ludwig: Moderne Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts. Besonders beeindruckend war die Sonderausstellung "Politische Bilder. Sowjetische Photografien 1918-1941." Leider fielen mir hier bereit die Augen fast zu, denn es war bereits nach Mitternacht. Aber auch dieses Museum lohnt für einen Besuch außerhalb der Museumsnacht.
Das war jetzt sehr ausführlich. Aber damit habe ich bewiesen, dass auch Köln mit (etwas) Kultur aufwarten kann. ;-) Obwohl ich ja Berlin-verwöhnt bin......
1. Domgrabung.. liegt direkt neben bzw. unter dem Dom. Habt Ihr gewußt, dass der Kölner Dom auf den Trümmern einer Kirche errichtet worden ist? Und dass diese Kirche ihrerseits auf einem Wohnhaus gebaut wurde? Die Reste/Grundmauern sind freigelegt worden und zu besichtigen. Durchaus sehenswert.
2. In der Kölner Altstadt ist eine Archäologische Zone errichtet worden bzw noch in Arbeit. Direkt neben der Mikwe auf dem Rathausplatz (siehe Photo). Eine Mikwe ist ein jüdischen Badegebäude für das Bad zur spirituellen Reinigung. Es ist noch sehr gut erhalten.
Die Mikwe liegt unter einem Pyramidendach; man jederzeit hinunterschauen.
3. Die Archäologische Zone liegt direkt am Historischen Rathaus. Es soll eine unterirdische Stadt entstehen, die unterirdische Denkmäler der Stadt verbinden soll. Ab 2013. Es bleibt abzuwarten. Im Moment sind bereits die Fundamente einer Synagoge direkt neben der Mikwe ausgegraben bzw. in Arbeit, freigelegt zu werden. War leider noch nicht so spannend, sich diese Mauerreste anzuschauen, die von einem Zelt geschützt werden. Da die Seiten durchsichtig waren, konnte man den aktuellen Ausgrabungsstand begutachten. Und wird ihn sicher in den nächsten Jahren weiterverfolgen können.
4. Aufgrund der Ankündigung einer besonderen Ausstellung sind wir noch schnell ins Richard-Wallraff-Museum gegangen. Die Sammlung mittelalterlicher Malerei ist jetzt nicht so meins. Auf der obersten Etage war dann die Sonderausstellung zu sehen: Vincent van Gogh - Schuhe. In einem Raum war nur dieses eine Bild von ihm aufgehängt. Ein paar ausgetretene Wanderschuhe. Mit Interprationen, was von Gogh uns damit sagen wollte. Das Bild ist zweifellos gut gemacht. Aber ist ja wohl gewagt, aus nur einem Bild eine Sonderausstellung zu kreieren, die mit Plakaten in der ganzen Stadt beworben wird! Leider etwas enttäuschend.
5. Mit dem Bus wechselten wir von Tour 1 (City Tour) zu Tour 5 (West). Leider fuhr der Bus an unserer Haltestelle einfach vorbei, sodass wir uns mit der Straßenbahn zum Museum für ostasiatische Kunst aufmachten. Es liegt direkt in Uninähe und ich bin schon so oft daran vorbeigelaufen. Jetzt war ich zum ersten Mal darin ;-) Großen Raum nahmen die "surimonos" ein, genau 120. Das sind farbige Holzdrucke, die einen Neujahrsspruch/Grüße und ein Bild beinhalten. Leider waren die Sprüche nicht übersetzt, sondern nur mit beschreibenden Titeln versehen, z.B. Geisha beim Baden o.ä. Es gab einstündige Führungen, in der die Bilder erklärt wurden, aber mir fehlte leider die Geduld dafür.
Faszinierend ist übrigens, dass es das Museum bereits seit 1913 gibt.
6. Direkt daneben liegt das Japanische Kulturinstitut. Die Ausstellung war ein (zeitlicher) Kontrast zum ostasiatischen Museum, denn es wurden Zeichnungen, Malerien und Videos des 21. Jahrhunderts gezeigt. Sehr bunt. Sehr poppig.
7. Anschließend fuhren wir zurück zum Neumarkt, um - auf meinen Wunsch hin - in das Käthe-Kollwitz-Museum zu gehen. Als Wegbegleiterin des Berliner Malers Heinrich Zille hatte ich Lust auf Ihre Kohlezeichnungen bekommen. Sehr großen Raum nahm die Sonderausstellung der Weggefährtin Clara Siewert ein.
Unter anderem die Kohlezeichnungen waren beeindruckend, aber auch bedrückend, und anrührend ... aufgrund der Thematik. Käthe Kollwitz beschäftigte und zeichnete (Berliner) Arbeiter in ihrem täglichen Leben.
Ich werde auf jeden Fall nochmal in diesem Museum gehen, um mir in Ruhe jedes Bild /Werk anschauen zu können. Absolut empfehlenswert.
Ich habe falsch gezählt. Wir haben acht Stops eingelegt, denn zum Schluss waren noch ...
8. im Museum Ludwig: Moderne Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts. Besonders beeindruckend war die Sonderausstellung "Politische Bilder. Sowjetische Photografien 1918-1941." Leider fielen mir hier bereit die Augen fast zu, denn es war bereits nach Mitternacht. Aber auch dieses Museum lohnt für einen Besuch außerhalb der Museumsnacht.
Das war jetzt sehr ausführlich. Aber damit habe ich bewiesen, dass auch Köln mit (etwas) Kultur aufwarten kann. ;-) Obwohl ich ja Berlin-verwöhnt bin......