9. November 2009

Lange Nacht der Museen ... die Vierte


Das war meine vierte und defintiv letzte Museumsnacht in diesem Jahr! Irgendwann kann der Mensch nichts mehr aufnehmen.... wir waren zu viert. Karsten und Claudia sind aus dem benachbarten D'dorf ins schöne Köln gekommen. Wir haben unglaublicherweise sieben der Stops auf zwei der fünf angebotenen Touren geschafft. Hier kommt der Bericht:

1. Domgrabung.. liegt direkt neben bzw. unter dem Dom. Habt Ihr gewußt, dass der Kölner Dom auf den Trümmern einer Kirche errichtet worden ist? Und dass diese Kirche ihrerseits auf einem Wohnhaus gebaut wurde? Die Reste/Grundmauern sind freigelegt worden und zu besichtigen. Durchaus sehenswert.

2. In der Kölner Altstadt ist eine Archäologische Zone errichtet worden bzw noch in Arbeit. Direkt neben der Mikwe auf dem Rathausplatz (siehe Photo). Eine Mikwe ist ein jüdischen Badegebäude für das Bad zur spirituellen Reinigung. Es ist noch sehr gut erhalten.
Die Mikwe liegt unter einem Pyramidendach; man jederzeit hinunterschauen.

3. Die Archäologische Zone liegt direkt am Historischen Rathaus. Es soll eine unterirdische Stadt entstehen, die unterirdische Denkmäler der Stadt verbinden soll. Ab 2013. Es bleibt abzuwarten. Im Moment sind bereits die Fundamente einer Synagoge direkt neben der Mikwe ausgegraben bzw. in Arbeit, freigelegt zu werden. War leider noch nicht so spannend, sich diese Mauerreste anzuschauen, die von einem Zelt geschützt werden. Da die Seiten durchsichtig waren, konnte man den aktuellen Ausgrabungsstand begutachten. Und wird ihn sicher in den nächsten Jahren weiterverfolgen können.

4. Aufgrund der Ankündigung einer besonderen Ausstellung sind wir noch schnell ins Richard-Wallraff-Museum gegangen. Die Sammlung mittelalterlicher Malerei ist jetzt nicht so meins. Auf der obersten Etage war dann die Sonderausstellung zu sehen: Vincent van Gogh - Schuhe. In einem Raum war nur dieses eine Bild von ihm aufgehängt. Ein paar ausgetretene Wanderschuhe. Mit Interprationen, was von Gogh uns damit sagen wollte. Das Bild ist zweifellos gut gemacht. Aber ist ja wohl gewagt, aus nur einem Bild eine Sonderausstellung zu kreieren, die mit Plakaten in der ganzen Stadt beworben wird! Leider etwas enttäuschend.

5. Mit dem Bus wechselten wir von Tour 1 (City Tour) zu Tour 5 (West). Leider fuhr der Bus an unserer Haltestelle einfach vorbei, sodass wir uns mit der Straßenbahn zum Museum für ostasiatische Kunst aufmachten. Es liegt direkt in Uninähe und ich bin schon so oft daran vorbeigelaufen. Jetzt war ich zum ersten Mal darin ;-) Großen Raum nahmen die "surimonos" ein, genau 120. Das sind farbige Holzdrucke, die einen Neujahrsspruch/Grüße und ein Bild beinhalten. Leider waren die Sprüche nicht übersetzt, sondern nur mit beschreibenden Titeln versehen, z.B. Geisha beim Baden o.ä. Es gab einstündige Führungen, in der die Bilder erklärt wurden, aber mir fehlte leider die Geduld dafür.
Faszinierend ist übrigens, dass es das Museum bereits seit 1913 gibt.

6. Direkt daneben liegt das Japanische Kulturinstitut. Die Ausstellung war ein (zeitlicher) Kontrast zum ostasiatischen Museum, denn es wurden Zeichnungen, Malerien und Videos des 21. Jahrhunderts gezeigt. Sehr bunt. Sehr poppig.

7. Anschließend fuhren wir zurück zum Neumarkt, um - auf meinen Wunsch hin - in das Käthe-Kollwitz-Museum zu gehen. Als Wegbegleiterin des Berliner Malers Heinrich Zille hatte ich Lust auf Ihre Kohlezeichnungen bekommen. Sehr großen Raum nahm die Sonderausstellung der Weggefährtin Clara Siewert ein.
Unter anderem die Kohlezeichnungen waren beeindruckend, aber auch bedrückend, und anrührend ... aufgrund der Thematik. Käthe Kollwitz beschäftigte und zeichnete (Berliner) Arbeiter in ihrem täglichen Leben.
Ich werde auf jeden Fall nochmal in diesem Museum gehen, um mir in Ruhe jedes Bild /Werk anschauen zu können. Absolut empfehlenswert.

Ich habe falsch gezählt. Wir haben acht Stops eingelegt, denn zum Schluss waren noch ...
8. im Museum Ludwig: Moderne Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts. Besonders beeindruckend war die Sonderausstellung "Politische Bilder. Sowjetische Photografien 1918-1941." Leider fielen mir hier bereit die Augen fast zu, denn es war bereits nach Mitternacht. Aber auch dieses Museum lohnt für einen Besuch außerhalb der Museumsnacht.


Das war jetzt sehr ausführlich. Aber damit habe ich bewiesen, dass auch Köln mit (etwas) Kultur aufwarten kann. ;-) Obwohl ich ja Berlin-verwöhnt bin......

Ein perfekter Tag

Eigentlich fing der Tag überhaupt nicht perfekt an, denn ich wurde nicht geweckt. Habe es aber trotzdem rechtzeitig in die Kanzlei geschafft und ... fühle mich dort wohl. Ich bekomme Akten, die ich Stück für Stück abarbeite. Mein Schreibtisch füllt sich immer mehr. Mittags gehen alle zusammen essen. Es ist zwar zum Teil teuer, weil die Anwälte in Restaurants gehen (soviel Auswahlmöglichkeiten für ein günstiges Mittag gibt es am Reichsbergerplatz nicht), aber nur eine Suppe ist erschwinglich. Es wird vor allem nicht über Jura geredet in dieser Zeit. Absolut symphatisch. Meine entworfenen Schreiben werden übernommen (Ich weiß, dass mag nicht für jeden verständlich sein, aber während der Ausbildung wird man ständig korrigiert oder ergänzt.). Ich freue mich unglaublich darüber, dass meine Schreiben herausgehen. Morgen fahre ich mit zu Gerichtsterminen mit der Option, die nächsten evtl. selbst zu besteiten.
Perfekt war der Tag deshalb, weil man abends das Gefühl hat, etwas Sinnvolles und Gutes getan zu haben.

Und dann die Nachricht, dass unsere Lernsessions in Berlin erfolgreich waren. Herzlichen Glückwunsch zur bestanden Prüfung, Per!

Außerdem war ich gestern noch mit Andreas auf einem Konzert. Das Gloria in Köln ist eine hervorragende Location, denn der Boden vor der Bühne steigt etwas an, sodass die Hintenstehenden auch eine gute Sicht auf die Band haben. Was kam? Wer kam: Jochen Distelmeyer. Vertreter der Hamburger Schule. Die Band spielte über zwei Stunden, war total verschwitzt, gab neben den mittlerweile einstudierten auch richtige unabgesprochene Zugaben .... und es wurde richtig abgerockt. Kein Wunder bei drei E-Gitarren ;-) Und wir standen ganz vorne. Und als sich der Jochen dann auch noch herunterbeugte .... wollte er eigentlich nur Feuer, und zündete er sich ganz unspektakulär eine Zigarette dank des Feuerzeuges eines Fans an. Eigentlich schade, dass das Rauchverbot in diesem Moment im gesamten Raum aufgehoben war.
Übrigens wurde das Konzert mitgefilmt. Und es ist wohl der Auftakt der Tour, wie ich auf seiner Homepage lesen konnte: http://www.jochendistelmeyer.de/ Geht hin, wenn ihr könnt. Hört auf die Texte! Rockt!

Bekannt wurde Jochen Distelmeyer unter anderem als Mitglied der Band Blumfeld. Eines der bekannten Lieder "Graue Wolken". Gebt es einfach bei youtube mal ein.
Genug geschwärmt für heute. ;-)


Zum Abschluss noch ein Link: http://www.spreeblick.com/2009/11/09/20-jahre-mauerfall-gesine-schwan-eberhard-diepgen-und-gregor-gysi/#more-24545
Interessante und meiner Meinung nach zutreffende Aussagen von Gesine Schwan und Gregor Gysi über Ost und West und die Wiedervereinigung. Anlaß ist das heutige Jubiläum des 20. Jahrestages des Mauerfalls!

7. November 2009

.. Hallo Köln


Wieder in Köln. Die erste Woche wartete mit zahlreichen Eindrücken auf mich:

Am Montag begann die Anwaltsstation. Ich werde jetzt sechs Monate lang die tatsächliche Arbeit eines Rechtsanwaltes kennen- und erlernen. Die Anwälte in meiner Kanzlei sind alle sehr freundlich. Jeder erklärte mir bereitwillig sein Aufgabengebiet. Es hat mich sehr motiviert, begeisterte Anwälte zu erleben. Leider konnte ich auf die oft gestellte Frage, worauf ich mich spezialisieren will, immer noch nicht antworten. Seufz. Es gibt einfach zuviele interessante Rechtsgebiete: Internationales Privatrecht, Internationale Schiedsgerichtsbarkeit, Erbrecht .... selbst Strafrecht und Baurecht finde ich nicht abschreckend. Ich habe sofort mehrere Akten in die Hand bekommen und mich eingearbeitet.

Am Dienstag begann das Repetitorium (kurz nur Rep genannt). Es ist wirklich hart, 2x pro Woche abends nach der Arbeit noch ca. drei Stunden bis ca. 21:30 Uhr dem Unterricht zu folgen. Das Repetitorium ist eine typische Einrichtung der juristischen Ausbildung. Es kostet viel Geld und ist nichts anderes, als privater Unterricht zur Examensvorbereitung. Eigentlich bracht man den Rep nicht, denn man kann sich auch anhand der zahlreichen Bücher, die es auf dem Markt gibt, auf die Prüfungen vorbereiten. Auch ist man als Referendar verpflichtet, eine Arbeitsgemeinschaft beim Gericht der Stammdienststelle zu besuchen (mehr dazu später). Aber leider sind diese oft nicht sehr gut und aufgrund des mangelnden Selbstvertrauens .... und weil der Rep den prüfungsrelevanten Stoff zusammenfaßt, geht fast jeder zum Repetitor. Also auch ich.
Die AG-Leiter, welche ich am Dienstag und Donnerstag kennengelernt habe, sind gut. Sie vermitteln den Stoff verständlich. Auch sind wir eine kleine Gruppe von ca. 10 Personen, was mir persönlich gefällt. Während andere Horror davor haben, mit dem AG-Leiter zu interagieren, ist das meine favorisierte Lernweise. Fragen. Fragen. Fragen. ;-)

Anstrengend ist natürlich, dass bei einem Neubeginn nicht nur die Einarbeitung in Neues ansteht, sondern auch alle Personen um einen herum neu und ungekannt sind. Das ist anstrengend, aber auch interessant. So habe ich beim Rep bereits andere Leidenskameraden kennengelernt, unter anderem Henning aus Aachen und Meike aus Wuppertal.

Zurück zur ersten Woche: Donnerstags habe ich immer besagte Arbeitgemeinschaft am Gericht meiner Stammdienststelle: dem Landgericht Aachen. Nach einem halben Jahr habe ich endlich meine Leute aus der Arbeitsgemeinschaft wieder gesehen. Der eine oder die andere habe sich äußerlich vielleicht ein wenig verändert, aber sonst hatte ich bereits nach kurzer Zeit das Gefühl, ein Teil dieser Gruppe zu sein. Meine auswärtige Zeit hat nicht verändert. Sehr schön. Aber auch hier ist jeder stark mit sich selbst beschäftigt, der Examensvorbereitung, der Arbeit beim Anwalt etc.
Vormittags hatten wir Strafrechtsunterricht mittels einer PowerPointPräsentation durch und von einem Strafrechtsrichter. Nachmittags versuchte ein Notar, uns das Erbrecht näherzubringen. Ob der Unterricht gut war? Tja, anhand eines Tages kann ich das schwerlich bewerten. Außerdem war ich aufgrund meines ersten Tages - für die anderen in der AG war es schließlich bereits der vierte Monat - motiviert und konzentriert. Den Stoff muss ich jedenfalls in Büchern nachlesen ... oder in den Unterlagen von Rep nachschauen. ;-)


Nicht ganz glücklich bin ich damit, dass die AG in Aachen erst gg 17:00 Uhr endet und bereits um 18:30 Uhr der Rep in Köln losgeht. In dieser Woche hatte ich doppeltes Glück, denn erstens endete der Unterricht früher und zweitens hatte ich eine Mitfahrgelegenheit im Auto einer Kollegin. Aber ob ich es jede Woche pünktlich schaffe, rechtzeitig in Köln zu sein? Mit dem Zug auf keinen Fall, und wer die A4 kennt, weiß, dass sie stets voll, baustellenübersät und unfallanfällig ist. Naja, aber ich versuche optimistisch zu sein!
Was ist das Fazit: Am Donnerstag und wahrscheinlich auch noch am Freitag Vormittag werde ich schwer zu erreichen sein. Habt Geduld mit mir. ;-) Zumindest bis Mai. Erstmal. Dann stehen die Prüfungen an und anschließend die letzte Station meiner Ausbildung (in der ich es wahrscheinlich noch mal mit dem Segeln versuchen werde ;-)



1. November 2009

Letzte Tage ... Goodbye Berlin

Jetzt bin ich bereits wieder in Köln, möchte aber noch etwas zu meinen letzten Tagen in Berlin schreiben:

Die Arbeit war interessant. In den letzten Tagen durch die Flure laufend wurde mir klar, dass ich jetzt richtig drin bin, eingearbeitet in die Prozesse und Abläufe im Referat, die Kollegen fast alle kennend .... nun ja, man spricht nicht umsonst von einer Einarbeitungszeit bis zu sechs Monaten. Fazit: Die Arbeit bei der Polizei im Bundestag war interessant, abwechslungsreich und zu meiner persönlichen Freude nicht rein juristisch :-)
Leider habe ich viel zu spät andere Referendare kennengelernt. Gleichgesinnte für die Mittagspause. Aber in meinen letzten Tagen habe ich Mittag mit Rieke und nach der Arbeit einen Kakao mit Shala getrunken. Mit Per war ich Mittag essen. Inga, mit der ich Speyer erlebt habe, habe ich in Ludwigsfelde besucht. (Viel Glück für die Klausuren im Dezember!!). Inga, mit der ich Kanada erlebt habe, habe ich in Ostberlin besucht.

Und am letzten Wochenende: Da wurde noch viel unternommen. :-)
Am Freitag war ich mit den Müttern bzw. meiner Schwiegerfreundin mit Freundin und meinerMutter im Friedrichstadtpalast zu einer Palastphantasie namens "Qi". Interessant. Inhaltlich kann ich eigentlich keine Angabe machen; es war abwechslungsreich in der Art. So wurde getanzt. Die Bühne war sehr rund, sodass auch von den Seiten gut zu sehen war. Dank der technischen Möglichkeiten konnte aus dem Boden ein Wasserbecken und eine Eislauffläche gefahren werden. Natürlich nacheinander, nicht gleichzeitig. Auch traten Trapezkünstler auf bzw. schwangen sich durch die Lüfte. Am beeindruckensten fand ich aber einen Artisten, der ... ich kann es schwerlich in Worte fassen, der sich bog und dehnte, und es sah absolut leicht und biegsam aus. Aber er muss eine unglaubliche Körperbeherrschung gehabt haben. Er hat Bälle aufgefangen, teilweise nur mit seinem Nacken, die aus ca. 15 Meter Höhe auf ihn niederfielen. Beim Schreiben fällt mir auf, dass es einfach - zumindest nicht für mich - nicht möglich ist, diese körperliche Topleistung annähernd so zu beschreiben, dass sich die Faszination auf den Leser überträgt. Also, geht am Besten selbst in diese oder eine ähnliche Show ;-)

Empfehlen kann ich auch die Kneipe unterhalb des Opernpalais Unter den Linden namens "Schinkel-Klause". Nicht gerade günstig, aber das Essen ist qualitativ (Tip: Suppen in Berlin sind immer erschwinglich und lecker). Und die Einrichtung strotzt vor Details und strömt Charm aus (Sitzecken rustikal aus dunklem Holz, Bilder und Assessoires aus der Kaiserzeit).


Samstags waren wir auf einer interessanten Besichtigung im Kanzleramt. Übrigens ein sehr großes Haus. Witzige Anekdote: Als die Führerin zur Einführung erklärte "Natürlich können Sie alles photographieren, aber bitte machen Sie keine Nahaufnahmen von den Mitarbeiterin des Hauses." In diesem Moment durchlief die Kanzlerin von links schnellen Schrittes, mit einigen Mitarbeiterin im Schlepptau, die Eingangshalle. Sie verzögerte kurz ihren Schritt, irritiert, fing sich aber sehr schnell, hob kurz die Hand zum Gruß, lächelte und ging weiter. Dieser Moment dauerte wenige Sekunden. Zahlreiche Blitzlichter hallten. Jetzt kommt das Moment: Keine Nahaufnahmen von den Mitarbeiterin des Hauses! ;-)

Abends sind wir spontan in einen Chanson-Abend gegangen. In der Bar jeder Vernunft, einem Zelt, sang Katrin Saß (bekannt als die Mutter in dem Film "Goodbye Lenin") teilweise neu interpretierte und umgedichtete Lieder aus Ost- und Westdeutschland. Dabei waren die Lieder eineinander verzahnt, und standen nicht in einem Wettstreit. Nun ja, eine Art Zusammenfassung 20jähriger Wiedervereinigung zum diesjährigen Jubiläum, aber mit Humor oder zu Ernsthaft. ;-) Ich habe teilweise laut aufgelacht , wie viele andere, und die längst vergessen geglaubte (Pionier-)Lieder mitgesungen. Falls ihr die Gelegenheit habt, schaut Euch das Programm "Goodbye Lenin, Hallo Katrin" an.

Was ich noch empfehlen kann und mir persönlich bis zum letzten Wochenende aufgehoben habe: Das Zille-Museum im Nikalaiviertel. Erstaunlicherweise kennen viele Nicht-Berliner den Maler Heinrich Zille nicht. Er hat um die Jahrhundertwende das Leben der Berliner gezeichnet. Ungeschönt. Humorvoll. Ehrlich. Das Berlin in den Hinterhöfen. Ich mag am liebsten die Badebilder.
Mehr dazu unter http://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Zille